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Ende einer Ära: Döbelner Postfiliale schließt nach 127 Jahren

Das Ende einer Ära: Aus für die Post im historischen Postgebäude - Was bedeutet das für Döbeln?

Im historischen Postgebäude an der Straße des Friedens/Ecke Zwingerstraße in Döbeln wird ab Juli keine Post mehr abgehen. Das im spätenglisch-gotischen Baustil errichtete Kaiserliche Reichspostamt wurde am 22. März 1897 eröffnet und war seitdem Anlaufstelle für Briefe und Pakete in der Stadt. Die Entscheidung, den Standort ab Juli nicht mehr für Postdienstleistungen zu nutzen, ist Teil eines größeren Trends bei der Deutschen Post, heute DHL Group, die seit 1995 keine eigenen Filialen oder Postämter mehr betreibt.

Ab dem 2. Juli wird die Postbank-Filiale in Döbeln keine Dienstleistungen der Deutschen Post mehr anbieten. Die Postbank, als Tochterunternehmen der Deutschen Bank, konzentriert sich auf Bankdienstleistungen und die persönliche Beratung rund um das Thema Geld. Die Anpassung des Filialnetzes an die veränderte Nachfrage durch die Mobile-First-Bank-Strategie könnte dazu führen, dass einige Standorte langfristig geschlossen werden. Auch in Döbeln wird über die Zukunft der Filiale verhandelt.

Trotz des Endes der Postdienstleistungen im historischen Postgebäude ist die Versorgung mit Brief- und Paketdienstleistungen in Döbeln abgesichert. Neben drei Filialen und DHL-Paketshops stehen vier DHL-Packstationen in der Stadt zur Verfügung. Alternativstandorte für Postdienstleistungen sind im Kaufland-Warenhaus, an der Schell-Tankstelle und bei Förster Catering in Döbeln zu finden.

Die Entscheidung, den Postservice im historischen Gebäude einzustellen, stößt auf Kritik. Sven Weißflog, Eigentümer des Postgebäudes, und der Döbelner SPD-Landtagsabgeordnete Henning Homann beklagen den Verlust eines gut angenommenen Services im Stadtzentrum. Sie sehen die Entscheidung als Fehler und betonen die Bedeutung solcher Bürgerdienstleistungen für die Attraktivität des Mittelzentrums und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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