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Döbeln. Maria Rose, die aufmerksame Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, ist mit ihrem Rucksack und Tablet unterwegs, um den Gesundheitszustand von 8.800 Bäumen in Döbeln zu überprüfen. Diese Bäume sind nicht nur grüne Riesen, sondern auch Teil des städtischen Lebens. 2.500 von ihnen stehen an Straßen, Grünflächen und Gräben, und Rose hat die Verantwortung, jeden Baum genau zu inspizieren.
Jedes Jahr wird der Zustand dieser Bäume dokumentiert, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. „Ältere Exemplare benötigen mehr Zeit für die Beurteilung“, erklärt Rose. Verletzungen, Höhlungen und andere Schäden werden akribisch festgehalten, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen. Die Stadtgärtner überprüfen die Einschätzungen und führen bei Bedarf notwendige Arbeiten durch, insbesondere im Herbst, wenn die beste Zeit für Baumschnitt und Totholzentfernung ist.
Zustand der Bäume und Herausforderungen
Die Situation der Döbelner Bäume ist gemischt. Während 50 Prozent der Bäume als gesund gelten, kämpfen viele, darunter Birken, Buchen und Eschen, mit Schädlingen und klimatischen Herausforderungen. „Manchmal fallen Bäume um, ohne dass eine erkennbare Ursache vorliegt“, berichtet Maja Köhler, die Sachgebietsleiterin. Besonders bei den Eichen ist die Beurteilung oft schwierig. Dennoch gibt es Hoffnung: 43 Biotop-Bäume sind wichtig für die lokale Flora und Fauna, auch wenn sie nicht immer in bestem Zustand sind.
Zukunftsbäume, die Trockenheit besser standhalten, sollen gepflanzt werden, um die Artenvielfalt zu fördern. Im Döbelner Bürgergarten werden bald sechs Ulmen und drei Zürgelbäume gesetzt. Die Stadt plant, auch im Oberfriedhof neue Bäume zu pflanzen. Wer möchte, kann sogar selbst einen Baum setzen. Die Verantwortung für diese grünen Giganten liegt nicht nur bei der Stadt, sondern auch bei den Bürgern, die aktiv zur Erhaltung ihrer Umgebung beitragen können.
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