Radebeul, eine Stadt, die einst stolz auf ihre Schönheit war, sieht sich nun einem dröhnenden Schandfleck gegenüber: Dem Zillerplatz. Wo früher die Pracht der Gebrüder Ziller erblühte, wo glitzernde Fontänen die Herzen der Menschen erfreuten, dort drängt heute ein Chaos von parkenden Autos zum Vorschein. Ein Bild des Grauens, das keinen Platz für Freude oder Spielräume lässt!
Der Zillerplatz ist zum traurigen Parkplatz verkommen – ein Ort, der seine historische Bewahrung schon längst verloren hat. Wo einst Platanen Schatten spendeten und ein malerisches Wasserbecken die Passanten anlockte, fristet der Platz jetzt ein trostloses Dasein. Schlaglöcher durchziehen die einst makellose Fläche, und die parkenden Fahrzeuge scheinen jeden Hauch von Lebensfreude zu ersticken. Wo sind die bunten Kindheitsträume geblieben?
Ein Spielplatz im Schatten der Blechlawine?
Die Stadtverwaltung hat die alarmierende Situation erkannt. Im Stadtteil Niederlößnitz fehlt es an Orten, an denen Kinder spielen können. Dieser Missstand wird durch die bevorstehende Schließung des Spielplatzes am Rosenhof noch verschärft. Keine Spielgeräte, kein Spaß – nur ein einsamer Sandkasten bleibt zurück. Um die Not zu lindern, wurden sieben Standorte für mögliche neue Spielplätze untersucht, und der Zillerplatz war einer davon. Doch die schlechte Nachrichten liegen schonungslos auf dem Tisch!
Die Ergebnisse waren ernüchternd: Der Zillerplatz hat mit 47 Punkten die wenigsten Punkte erhalten. Trotz der großen Fläche, die für Spielgeräte genutzt werden könnte, zählten die Verkehrslärm und die distanzierte Lage zum nächsten Spielplatz schwer. Eltern, die nach einem Ort zum Spielen suchen, würden den Zillerplatz wohl kaum wählen. Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität? Fehlanzeige!
Kreative Vorschläge liegen auf Eis
Trotz vielversprechender Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu drei Entwürfen für eine Neugestaltung des Zillerplatzes bleiben diese Ideen im Schublade. Die Stadt hatte Studenten der TU Dresden beauftragt, kreative Vorschläge zu entwickeln. Doch die Vorschläge, die zurück zur grünen Oase und zu sprühenden Wasserfontänen führen könnten, warten seither auf die Realisierung. Im Rathaus bleibt die Antwort auf Anfrage klar: „Momentan gibt es keine Pläne zur Umgestaltung des Platzes.“ Ein Aufschrei des Desinteresses – und die Anwohner? Sie halten an den Parkplätzen fest. Ein Dilemma!
Der Zillerplatz, einst ein Symbol für das Leben und die Schönheit Radebeuls, ist zum Schatten seiner selbst geworden. Doch wird er für immer als Spielplatz der Autos bleiben? Die Stadtverwaltung denkt, dass eine Aufwertung des Platzes vielleicht als eingegrünter Parkplatz das Erscheinungsbild retten könnte. Die Frage bleibt: Ist das wirklich die Zukunft, die sich die Bürger wünschen?