Tribut für den legendären Schauspieler Peter Sodann: Ein Leben voller Leidenschaft und Kontroversen

Rund zwei Monate nach dem Tod und genau an seinem 88. Geburtstag versammelten sich Hunderte von Menschen in Halle, um das Leben des Schauspielers Peter Sodann zu gedenken. Die Gedenkfeier fand im Neuen Theater statt, welches die langjährige Wirkungsstätte Sodanns war. Anwesend waren Schauspielkollegen, Kulturschaffende, Politiker und Bürger. Schauspieler Matthias Brenner würdigte Sodanns herausragende Persönlichkeit, geprägt von Streitbarkeit, Widerspruch, Heiterkeit und auch seiner Galle, die sowohl begeisterte als auch herausforderte.

Peter Sodann, bekannt als Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im „Tatort“ von 1992 bis 2007, verstarb im Alter von 87 Jahren am 5. April. Ursprünglich aus dem sächsischen Meißen stammend, begann er seine Karriere nach einer Werkzeugmacherlehre und einem Jura-Studium an der Leipziger Theaterhochschule. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit war Sodann auch als Regisseur und Theaterintendant tätig. Er prägte die Kulturlandschaft in Halle maßgeblich und erhielt sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz im Jahr 2001.

Sebastian Putz, Kulturstaatssekretär von Sachsen-Anhalt, würdigte Sodann als politisch aktiven Menschen, der seine Überzeugungen vehement vertrat. Sodann habe sich als Ostdeutscher mit einem linken Bewusstsein positioniert und trotz gelegentlicher Kontroversen und Polarisierung standhaft zu seinen Überzeugungen gestanden. Putz bezeichnete den Verlust von Sodanns Stimme als schmerzhaft in einer Zeit, die von Umbrüchen und Bewegungen geprägt ist. Peter Sodann hinterlässt ein kulturelles Erbe, das weit über seine schauspielerischen Leistungen hinausreicht und in Halle sowie darüber hinaus Spuren hinterlassen hat.