Meißen

Sozialarbeiter in Prohlis: Kampf gegen Armut und Suchterkrankungen

Die Streetworker von „Safe Dresden“ sind auf den Straßen in Prohlis unterwegs, um den Menschen in dem Viertel zu helfen, die mit Problemen wie Wohnungslosigkeit, Armut und Suchterkrankungen zu kämpfen haben. Ein bunter Mix von Bewohnern, darunter Frauen, Kinder und Männer aus verschiedenen Nationen, prägt das Bild auf dem Jakob-Winter-Platz in Prohlis. Doch auch Menschen, die mit schwierigen Lebensumständen zu kämpfen haben, sind hier anzutreffen. Die Sozialarbeiter des Projekts „Safe Dresden“ – wie Paul-Christian List und Konstantin Rühle – nehmen sich dieser Menschen an. Sie kümmern sich um diejenigen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten und von sozialen Problemen betroffen sind.

In Prohlis gilt laut Sozialamt jeder fünfte Haushalt als armutsgefährdet. Viele Menschen leben in versteckter Wohnungslosigkeit, ohne offiziell als wohnungslos zu gelten. Die Anzahl wohnungsloser Menschen in Dresden ist laut Sozialamt gestiegen. Der Bedarf an Unterstützung in Prohlis wächst stetig, was sich in den stark frequentierten Sprechstunden von „Safe Dresden“ zeigt. Die Streetworker tragen in ihren Rucksäcken Informationsmaterial über Hilfsangebote sowie Utensilien wie Kondome und Feuerzeuge, um mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen.
Die Bewohner von Prohlis fühlen sich oft abgehängt und unsicher, da der Weg in die Innenstadt weit ist, und finanzielle Mittel knapp sind. Die Sozialarbeiter hören von defekten Fahrstühlen, kaputten Wasserrohren und anderen Problemen in den Wohnungen. Alkohol ist die Hauptsubstanz, die konsumiert wird, und es gibt regelmäßig Ärger mit Behörden wegen öffentlichen Urinierens aufgrund fehlender öffentlicher Toiletten.

Die Hilfsangebote für arme und wohnungslose Menschen sind in der Stadt oft weit verteilt, was die Betroffenen dazu zwingt, zwischen verschiedenen Orten zu pendeln. Viele können sich die Straßenbahnfahrt nicht leisten und werden beim Schwarzfahren erwischt. Die Strafe von 60 Euro ist für viele unbezahlbar und verstärkt den Teufelskreis der Armut. Die Streetworker fordern eine Entkriminalisierung des Schwarzfahrens oder die Bereitstellung von Budgets, damit soziale Träger Fahrscheine ausgeben können. Die Arbeit der Sozialarbeiter von „Safe Dresden“ ist geprägt von Empathie, Vertrauen und dem Bestreben, den Menschen auf der Straße zu helfen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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