MeißenWirtschaft

Naturwunder an der Ochsendrehe: Amphibienparadies geschaffen von einem Ehrenamtlichen

Entdeckung einer verborgenen Welt: Der ehrenamtliche Naturschützer Holger Wrzesinsky und sein Projekt am Triebischtal.

Ein Biotop an der Ochsendrehe

Die Ochsendrehe in Meißen ist ein Ort von besonderer Bedeutung für den ehrenamtlichen Naturschützer Holger Wrzesinsky. Hier hat er im Meißner Triebischtal ein Laichgewässer für Amphibien angelegt. Dabei musste er zunächst Hindernisse aus dem Weg räumen, um den Feuersalamandern optimale Bedingungen zu schaffen. Diese Tiere sind in Sachsen als „stark gefährdet“ eingestuft und benötigen kühle Quellbäche und Tümpel für ihre Fortpflanzung.

Während seiner zweimonatigen Arbeit an der Ochsendrehe hatte Holger Wrzesinsky Gelegenheit, zwei Feuersalamander bei sich aufzunehmen und zu pflegen. Die beiden Männchen fanden vorübergehend Unterschlupf in einer mit Moos ausgekleideten Schachtel in seinem Keller. Die Geologie und die dichte Vegetation am Fuß eines Steinbruchs erschwerten den Feuersalamandern das Überleben, was Holger Wrzesinsky dazu bewog, das Gelände neu zu gestalten und einen Teich anzulegen.

Bei der Umgestaltung des Gebiets stieß Holger Wrzesinsky auf Überreste von Kleingärten, darunter Dachstühle, Müll, Metallschrott und sogar historische Fundstücke wie Meissener Porzellantassen und über 100 Jahre alte Glasflaschen. Zusätzlich zu den Aufräumarbeiten mussten ca. zehn Tonnen Ton als Dichtschicht für den Teich eingebaut werden, um sicherzustellen, dass das Biotop feucht bleibt.

Das Projekt an der Ochsendrehe war nicht das erste seiner Art. Bereits vor vier Jahren hatte Holger Wrzesinsky ähnliche Erfahrungen am Königssee im Meißner Triebischtal gesammelt. Dort wurden zwölf Laichgewässer angelegt, unterstützt von Partnern, die logistische, finanzielle und fachliche Hilfe leisteten. Zur offiziellen Übergabe des Biotops an der Ochsendrehe erschienen Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde, lokale Unternehmen und Umweltschutzorganisationen, um das Engagement von Holger Wrzesinsky zu würdigen.

Das neue Biotop an der Ochsendrehe ist ein wichtiger Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Triebischtäler, das seit 50 Jahren besteht. In Zusammenarbeit mit dem Nabu und BUND wurde ein Programm zur Feier dieses Jubiläums vorbereitet, um die Bedeutung des Schutzes der Natur in der Region hervorzuheben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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