Die Innovationsakademie des Handwerks plant möglicherweise die Einrichtung einer Leihstation für Exoskelette im Landkreis Meißen. Handwerker aus der Region haben im vergangenen Jahr erfolgreich verschiedene Exoskelette getestet, was zu einer positiven Resonanz bei den Betriebsleitern geführt hat. Diese sehen die Anzüge als Möglichkeit, die Ausfallzeiten ihrer Mitarbeiter zu reduzieren, insbesondere vor dem Hintergrund einer alternden Belegschaft.
Exoskelette können nicht nur den Rücken entlasten, sondern auch bei Muskel- und Skeletterkrankungen unterstützen sowie gezielt die Handkraft verbessern. Obwohl die Preise für die Anzüge im unteren vierstelligen Bereich liegen und die Anschaffung für manche Betriebe ein finanzielles Risiko darstellen könnte, zeigen sich einige Betriebsleiter bereit, in diese Technologie zu investieren.
Um den Nutzen genauer zu bewerten, haben Handwerker bereits die Möglichkeit gehabt, Exoskelette bei der Kreishandwerkerschaft auszuleihen. Nun arbeiten Studenten der Gründerinitiative „Smile“ aus Leipzig daran, ein Mietmodell für Exoskelette zu entwickeln. Die Erhebung von Daten läuft noch, mit Ergebnissen, die im August erwartet werden. Mögliche Modelle könnten Ausleihstationen im gesamten Landkreis Meißen oder ein mobiles Team sein, das auf Bestellung vor Ort erscheint, um bestimmte Arbeiten zu übernehmen.
Die größte Herausforderung bleibt die Akzeptanz der Exoskelette bei den Arbeitnehmern. Insbesondere auf Baustellen könnten Faktoren wie Verschleiß und Rüstzeiten die Nutzung der Anzüge beeinträchtigen. Trotzdem sehen viele Experten und Betriebsleiter das Potenzial der Technologie, ältere Arbeitnehmer im Beruf zu unterstützen und gut qualifizierte Mitarbeiter zu halten. Es wird sogar diskutiert, ob Krankenkassen die Finanzierung von Exoskeletten für Betriebe in Betracht ziehen sollten.
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