Meißen

Geheimnisvolle Wölfe und köstlicher Wein: Das Erfolgsgeheimnis von Stefan Bönsch in Jerischke enthüllt

Auf den Spuren des Spitzenwinzers: Ein Blick hinter die Kulissen des Weinguts "Marbachs Wolfshügel" in der Lausitz.

Stefan Bönsch, ein renommierter sächsischer Winzer, erlangte große Bekanntheit unter Weinkennern. Das Vinum-Magazin würdigt sein Können mit drei Sternen. Aktuell arbeitet er im idyllischen Dorf Jerischke, nahe Bad Muskau, Brandenburg. Dort leitet er das Weingut „Marbachs Wolfshügel“ als Betriebsleiter. Trotz seiner langjährigen Selbstständigkeit musste Bönsch aufgrund gesundheitlicher Gründe eine Festanstellung annehmen. So produziert er weiterhin in Meißen, jedoch nur noch 20 bis 30 Prozent seiner bisherigen Menge. Seine neuen Weine tragen dennoch seine persönliche Handschrift, da er sowohl für Weinberg als auch Keller verantwortlich ist.

Das Weingut „Wolfshügel“ verdankt seinen Namen einem besonderen Ereignis: Während Winzer aus dem Mittelrhein Bodenproben auf dem Gelände nahmen, hörten sie das Heulen von Wölfen im Wald. Diese Begegnung führte zur Namensgebung des Weinguts. Mit einer Ertragsfläche von vier Hektar und der aktuellen Rodung von zwei Hektar Wald für neue Rebstöcke, produziert das Weingut jährlich etwa 30.000 Flaschen Brandenburger Wein. Dort finden sich Sorten wie Regent, Riesling, Johanniter und Cabernet Cortis, spezielle pilzwiderstandsfähige Rebsorten mit vielversprechender Zukunft.

Inzidenztracker

Die Weine aus der Lausitz unterscheiden sich deutlich von den Erzeugnissen des Elbtals. Die sandigen Böden der Region, die während der Eiszeit entstanden sind, bieten optimale Bedingungen für den Weinanbau. Hier gedeihen filigrane Weine, die durch Reduzierung der Erträge auch gehaltvoll werden können. Bönsch und sein Team präsentieren ihre ersten selbst produzierten Weine als sehr gute Qualitäten mit weiterem Entwicklungspotenzial, insbesondere im Weißweinbereich. Trotz des Erfolgs aufgrund hoher Qualität standen einige Winzer, darunter auch Bönsch, vor großen Herausforderungen: Kältewellen im Frühjahr führten dazu, dass viele Reben erfroren, was zu erheblichen Einbußen und Planänderungen in der Weinproduktion führte.

Für die Zukunft hat Bönsch klare Ziele: Zunächst möchte er grundsolide Weine herstellen, um das Stammpublikum zu überzeugen, bevor er mit anderen Sorten experimentiert. Die Umsetzung biologischer Anbaumethoden steht dabei im Fokus. Seine neue Position in der Niederlausitz zeigt das Potenzial dieser aufstrebenden Weinbauregion, die durch Klimaveränderungen optimale Bedingungen für den Anbau bietet. Zusammen mit anderen Winzern engagiert sich Bönsch für die Anerkennung der Niederlausitz als eigenes Weinbaugebiet mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Die Neugier und der Teamgeist der Winzer deutet auf eine vielversprechende Zukunft des Weinbaus in Brandenburg hin.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"