Gedenkfest für den verstorbenen Schauspieler Peter Sodann: Hallenser nehmen Abschied

Bei einer Gedenkfeier für den verstorbenen Schauspieler Peter Sodann in Halle versammelten sich Hunderte von Menschen, um sein Leben zu würdigen. Die Veranstaltung fand im Neuen Theater statt, wo Sodann viele Jahre tätig war. Unter den Anwesenden waren Schauspielkollegen, Kulturschaffende, Politiker und Bürger. Matthias Brenner, ein Schauspieler, lobte Sodanns Charakterzüge wie Streitbarkeit, Widerspruch und Heiterkeit und betonte, wie sehr er andere Menschen begeistert, beschäftigt, gequält und inspiriert hat.

Peter Sodann, der im April im Alter von 87 Jahren verstarb, erlangte vor allem durch seine Rolle als Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im „Tatort“ nationale Bekanntheit. Ursprünglich aus Meißen in Sachsen stammend, begann Sodann seine künstlerische Karriere nach einer Ausbildung und einem Jurastudium an der Leipziger Theaterhochschule. Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Regisseur etablierte er in Halle eine bedeutende Kulturinsel mit verschiedenen Bühnen, die ihm sowohl in der DDR als auch später im vereinten Deutschland Anerkennung einbrachte.

Für sein kulturelles Engagement erhielt Sodann zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1986 den Nationalpreis der DDR und im Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz. In einer emotionalen Rede würdigte Sachsen-Anhalts Kulturstaatssekretär Sebastian Putz die politische Aktivität und die standhaften Überzeugungen von Peter Sodann. Er beschrieb Sodann als geradlinigen Demokraten mit einem markanten und einzigartigen Stil der Einmischung, der besonders in aktuellen turbulenten Zeiten schmerzlich vermisst werde.