Der Bundesgerichtshof hat die Revision der Remmo-Gangster abgelehnt, wodurch die Urteile im Fall des Juwelenraubs im Grünen Gewölbe rechtskräftig sind. Nach Angaben von BILD hat die Überprüfung des Urteils keinen Rechtsfehler zu Ungunsten der Angeklagten ergeben. Im Mai des letzten Jahres verurteilte das Dresdner Landgericht die Zwillingsbrüder Mohamed und Majed Remmo (24) sowie Bashir (27), Wissam und Rabieh Remmo (29) zu Haftstrafen zwischen vier Jahren und vier Monaten und 6 Jahren und drei Monaten.
Nach dem Urteil durften drei der Täter vorerst das Gericht als freie Männer verlassen, während die anderen beiden bereits wegen des Diebstahls der Bode-Goldmünze im Gefängnis saßen. Obwohl alle fünf verurteilten Remmo-Mitglieder gegen das Urteil Berufung eingelegt hatten, bedeutet die Entscheidung des BGH lediglich mehr Zeit in Freiheit, da sie ihre Haftstrafen in etwa zwei Monaten antreten müssen.
Vorausgegangen war dem Urteil im Mai 2023 eine Vereinbarung der Remmo-Anwälte mit der Anklage, bei der die Gangster Teile des gestohlenen Schmucks aus dem Grünen Gewölbe zur Strafmilderung zurückgaben. Diese Absprache stieß in der Öffentlichkeit auf Kritik, da große Teile des Schatzes weiterhin vermisst werden und die zurückgegebenen Stücke teilweise stark beschädigt sind. Der Kunstdiebstahl aus dem Grünen Gewölbe gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland, bei dem die Remmo-Gangster ursprünglich 21 historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro erbeuteten.