Die CDU hat im Brennpunktviertel von Leipzig eine ungewöhnliche Wahlkampfaktion gestartet, indem sie 400 Wahlplakate in arabischer und türkischer Sprache aufhängte. Diese Plakate wurden jedoch innerhalb einer Nacht abgerissen und gestohlen. Die Partei spricht von einem beispiellosen Akt des Vandalismus, während andere Politiker die Aktion als heuchlerisch kritisieren. Die CDU setzt sich eigentlich für eine Änderung in der Migrationspolitik ein, was die Wahl der fremdsprachigen Plakate in einem Viertel, das mit Ausländerkriminalität in Verbindung gebracht wird, fragwürdig erscheinen lässt.
Die Plakate wurden gemeinsam mit ansässigen migrantischen Gewerbetreibenden entwickelt und von diesen aufgehängt. Auf den Plakaten wirbt die CDU auf Deutsch, Türkisch und Arabisch für mehr Sicherheit und Ordnung im Wohngebiet und gegen das umstrittene Verkehrsprojekt „Superblock“ in Leipzig. Durch die Nutzung dieser Sprachen wollte die Partei auch die Bewohner ansprechen und ihre Erwartungen klar kommunizieren.
Die Entscheidung der CDU, die Plakate nur im Bereich um die Eisenbahnstraße aufzuhängen, einem Schwerpunkt von Migration und Kriminalität in Leipzig, hat Diskussionen ausgelöst. Die Grünen werfen der CDU Verlogenheit vor, da diese Plakate in anderen Teilen der Stadt nicht zu finden sind. Dies führte zu Spannungen und Diskussionen im Netz über die Motive und Auswirkungen dieser ungewöhnlichen Werbekampagne.
Die heruntergerissenen Plakate werden laut Aussagen durch neue ersetzt. Die Polizei hat eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen und ermittelt in dem Fall. Der CDU-Landtagsabgeordnete vermutet hinter dem Vandalismus einen gezielten Anschlag linker Extremisten auf die Kampagne, da andere Plakate für die bevorstehenden Wahlen nicht beschädigt wurden. Die Situation wirft Fragen auf über die Grenzen politischer Werbung und die Reaktionen in einem Spannungsfeld von Migration, Kriminalität und politischen Meinungen in Leipzig.
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