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Steigende Fernwärmekosten in Leipzig: Hohe Heizkostenabrechnungen für 2024 erwartet

Steigende Energiepreise in Leipzig: Wie die LWB mit Mehrkosten umgeht

Die Heizkostenabrechnung wird in Leipzig in diesem Jahr für viele Bewohner eine unangenehme Überraschung bereithalten, insbesondere für diejenigen, die ihre Wohnungen mit Fernwärme beheizen. Die Kosten für Fernwärme in Leipzig sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, was auf den Ukraine-Krieg und die gestoppten Gaslieferungen aus Russland zurückzuführen ist. Ein großer Teil der Fernwärme in Leipzig wird in den Gaskraftwerken der Stadtwerke erzeugt, wobei ein Teil noch aus dem Kohlekraftwerk Lippendorf stammt. Allerdings sollen diese Lieferungen gemäß eines Stadtratsbeschlusses Ende 2025 eingestellt werden.

Trotz des derzeitigen Rückgangs der Gaspreise am Großmarkt wird es einige Zeit dauern, bis sich diese niedrigeren Preise auch auf die Endkunden auswirken. Die höheren Preise von 2023 werden sich nun in der Endabrechnung der Verbraucher für 2024 bemerkbar machen, was möglicherweise zu deutlichen Nachzahlungen führen könnte. Die Linke-Fraktion im Leipziger Stadtrat hat daher nachgefragt, wie sich das Preisgefüge beim städtischen Wohnungsunternehmen LWB entwickelt hat, da ein Großteil der LWB-Bestände mit Fernwärme beheizt wird.

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Für das Jahr 2024 erwartet die LWB noch höhere Fernwärmekosten, die sie an die Mieter weitergeben muss. Die umlagefähigen Heiz- und Warmwasserkosten sind in den Jahren 2018-2021 moderat gestiegen, wobei 2022 eine Senkung verzeichnet wurde. Jedoch stiegen die Brennstoffkosten im Jahr 2023 deutlich an, hauptsächlich aufgrund des instabilen Marktes durch den Ukraine-Konflikt. Im Jahr 2024 werden die Kosten weiter steigen, vor allem aufgrund der höheren Fernwärmepreise im Vergleich zu 2023.

Die LWB gab bekannt, dass sie bis 2022 jährlich etwa 25 Millionen Euro für den Einkauf von Fernwärme ausgegeben habe, wobei dieser Betrag 2023 auf 30 Millionen stieg, obwohl die Kosten zu diesem Zeitpunkt noch vom Bund gedämpft wurden. Für 2024 rechnet die LWB sogar mit Ausgaben in Höhe von 41 Millionen Euro. Die Mieterinnen und Mieter werden somit mit erheblichen Verzögerungen mit den gestiegenen Energiekosten konfrontiert, die eine direkte Folge des Ukraine-Kriegs sind. Bis 2022 erlebten sie relativ stabile Betriebskosten, jedoch könnten die Abrechnungen für 2023 deutlich anders ausfallen.

Um die Mieter vor hohen Nachzahlungen zu schützen, passte die LWB die Vorauszahlungen bereits an. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob dies möglicherweise zu Zahlungsschwierigkeiten bei den Mieterinnen und Mietern führen wird, da die Kosten bis zum letzten Jahr noch nicht so spürbar waren. Der Anteil der Mieter mit Zahlungsschwierigkeiten hat jedenfalls bis 2023 nicht zugenommen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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