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Schatten-App in Leipzig: Der Weg zu mehr Lebensqualität

Entdecken Sie, wie eine innovative App in Leipzig einen Schatten auf alles wirft

Leipzig. Nachdem die Menschen das Klima verwandelt haben, verwandelt das Wetter die Stadtbewohner. Niemand mag mehr über seinen Schatten springen. Wer irgendwie kann, stellt sich lieber hinein. Denn die Sommer werden heißer – und die Diskussionen über den Umgang mit durch Klimawandel verändertem Wetter hitziger. „Es muss aufhören, dass jedes Jahr tausende Menschen den Hitzetod sterben“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), als er vor fast einem Jahr zum „Auftaktgespräch über einen nationalen Hitzeplan“ bat. Leider hat Lauterbach sich dann doch um das erfahrungsgemäß Wirksamste herumgedrückt: Hitze kurzerhand zu verbieten und das öffentliche Leben nur noch nach 3G-Regeln zu gestalten: gekleidet, gewässert, gekühlt. Als hätte es beim gesellschaftlichen Schutz-Wechsel eine Image-Schwankung gegeben, kühlte der Minister runter, und die Deutschen sind im Sommer 2024 Extrem-Rekord-Hitzeschlachten ganz unsolidarisiert ausgeliefert.

Ein Leipziger hat das Konzept für eine „Schatten-App“ fix und fertig in der Schublade, wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtet. Dahinter verbirgt sich eine Art Routenplaner, der Fußgängerinnen und Radfahrern „je nach Wetter, Stunde und Sonnenstand den Weg mit der geringsten UV-Strahlung“ durch die Stadt weist. Es geht also nicht um den direktesten, kürzesten oder billigsten Weg. Vielleicht gilt so manches Ziel bei Sonne gar nicht mehr als erreichbar. Und das wird ja auch Zeit: der Lebensqualität den Vorrang zu geben. Die App „Durch die Innenstadt ohne Volksfestberührung“ ist nur eine Frage der Zeit.

Daniel Wom Webdesign

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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