Im „Fahrradgate-Skandal“ rund um den illegalen Verkauf von sichergestellten Fahrrädern bei der Polizei in Leipzig hat die angeklagte Polizistin die Anschuldigungen zurückgewiesen. Laut ihrer Verteidigung hat die 47-jährige Polizeihauptmeisterin erklärt, dass sie sich nicht persönlich bereichert und kein Geld für sich behalten habe. Sie war als Verantwortliche in der Asservatenkammer tätig und muss sich nun vor dem Landgericht Leipzig wegen Diebstahls, Bestechlichkeit und Urkundenfälschung verantworten.
Die Generalstaatsanwaltschaft behauptet, dass die Polizistin zwischen August 2014 und November 2018 mindestens 265 Fahrräder illegal weitergegeben hat, hauptsächlich an andere Polizeibeamte. Dabei soll sie insgesamt 4795 Euro eingenommen und mindestens 3000 Euro für sich behalten haben. Die Fahrräder waren größtenteils gestohlen und später von der Polizei sichergestellt worden, nachdem die ursprünglichen Besitzer und Versicherungen die Fälle bereits abgeschlossen hatten.
Die Angeklagte behauptet, dass sie erhaltene Spenden an einen gemeinnützigen Verein weitergeleitet habe, dessen Vorsitzender ihr Vater war. Sie betont, dass sie alle Vorgänge ihren Vorgesetzten gemeldet habe. Ein ehemaliger Vorgesetzter der Angeklagten widersprach dieser Darstellung und gab an, nichts von Bargeldübergaben an die Polizistin gewusst zu haben. Der Prozess wird fortgesetzt, und das Gericht hat Termine bis Ende Oktober angesetzt.
Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess weiter verläuft und ob die Vorwürfe gegen die Polizistin im „Fahrradgate-Skandal“ sich als gerechtfertigt erweisen. Die Öffentlichkeit wird gespannt verfolgen, wie die Gerichtsverhandlung weiter fortschreiten und welche strafrechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben könnten.
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