In Erfurt wurde am 12. Januar das Lieferauto eines Pizzabäckers gestohlen. Dieses Fahrzeug kam in den darauffolgenden Tagen bei mehreren Straftaten in Mitteldeutschland zum Einsatz. Am 16. Januar entdeckten Zivilkräfte des Polizeireviers Leipzig-Südwest das Auto gegen 2 Uhr nachts im Stadtteil Burghausen-Rückmarsdorf. Die Polizei fand die Situation merkwürdig, da ein Erfurter Pizzalieferdienst zu dieser Uhrzeit in Leipzig ungewöhnlich war.

Als der Fahrer die Beamten bemerkte, floh er mit über 100 km/h durch die Stadt. Bei der Überprüfung des Kennzeichens stellte sich heraus, dass das Auto als gestohlen gemeldet war. Im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg konnten der 32-jährige Fahrer und sein Beifahrer schließlich von der Polizei gestoppt werden. Der Fahrer verfügte über keinen Führerschein, und im Fahrzeug wurden zudem Wertgegenstände und eine kristalline Substanz gefunden, die zuvor als gestohlen gemeldet worden waren.

Gegen beide Männer wurden Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unerlaubtem Besitz von Betäubungsmitteln und Diebstahlsdelikten eingeleitet. Die zuständige Erfurter Polizei untersucht den Fall des Lieferwagens als besonders schweren Diebstahl. Am Freitag konnten die Geschädigten schließlich ihre Wertgegenstände und das Fahrzeug von der Polizei zurückerhalten.