Peter Joppich, der fünfmalige Weltmeister im Florettfechten, wurde zum neuen Bundestrainer der deutschen Florett-Fechterinnen ernannt. Diese Entscheidung hat der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) am 10. Januar 2025 bekannt gegeben. Joppich wird seine Trainerarbeit noch in diesem Monat aufnehmen und bereitet sich auf die Olympischen Spiele 2028 vor, die in Los Angeles stattfinden werden.
Der DFeB verfolgt mit der Verpflichtung des ehemaligen Spitzensportlers die Neustrukturierung im Trainerbereich, die für den Olympiazyklus 2025 bis 2028 von zentraler Bedeutung ist. Sportdirektor Tobias Kirch hebt hervor, dass es notwendig sei, diese neue Struktur aktiv umzusetzen, um mittelfristige Veränderungen im deutschen Fechtsport zu erreichen.
Joppichs sportliche Erfolge
Peter Joppich blickt auf eine beeindruckende Karriere im Fechtsport zurück. Zu seinen größten Erfolgen zählen nicht nur die fünf Weltmeistertitel, sondern auch zahlreiche weitere Medaillen bei internationalen Wettbewerben. Im Jahr 2012 gewann er eine Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in London und erzielte den ersten Platz sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft bei den Europameisterschaften 2013 in Zagreb. Seine letzten internationalen Auftritte als aktiver Sportler hat er im Jahr 2017 absolviert, wo er bei der Weltmeisterschaft in Leipzig den sechsten Platz mit der Mannschaft erreichte.
Joppich wird am Stützpunkt in Tauberbischofsheim tätig sein und erhält Unterstützung von Hannes Jetz sowie vom italienischen Trainer Andrea Baldini. Sein Ziel ist es, ein schlagkräftiges Damenteam aus erfahrenen Fechterinnen und aufstrebenden Talenten aufzubauen.
Die Bedeutung von Trainerqualifikationen
Um den deutschen Fechtsport weiter zu professionalisieren, ist auch die Ausbildung junger Trainer von Bedeutung. Aktuell nehmen DFB-Trainer André Sanita (Florett) und Christian Büttner (Degen) an einem Diplom-Trainer-Studiengang des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) teil. Dieser Studiengang umfasst mindestens 1300 Lerninhalte und schließt mit dem höchsten deutschen Trainer-Zertifikat ab. Die Bedeutung dieser Weiterbildung unterstreicht DFB-Sportdirektor Tobias Kirch, der die Trainerakademie als zentralen Bestandteil der Berufstrainerausbildung im Hochleistungssport betrachtet.
Die DFB-Trainer Tom Möller und Gergö Bujdosó sind ebenfalls im Studium und bilden sich im Bereich des Säbelfechten weiter. Die erste Studienwoche behandelt trainingswissenschaftliche Grundlagen und sportpsychologische Themen, darunter Teambuilding und Flow, und beinhaltet Vorträge von Experten wie Erik Wudtke, Co-Trainer der Handball-Herren-Nationalmannschaft, über die Entwicklung der eigenen Trainerphilosophie.
Mit diesen Maßnahmen und der neuen trainerischen Führung durch Joppich sieht der Deutsche Fechter-Bund optimistisch in die Zukunft des deutschen Fechtsports und die bevorstehenden internationalen Herausforderungen.
Für weitere Informationen zu Peter Joppich und seinen Leistungen besuchen Sie die Seiten Team Deutschland und Fechten.org.
Außerdem können Sie die detaillierte Berichterstattung auf Tagesspiegel einsehen.