In der kleinen Gemeinde Grütz, die zur Stadt Rathenow gehört und nur rund 140 Einwohner zählt, stehen erhebliche Veränderungen bevor. Ein Investor aus Leipzig hat das Areal der ehemaligen Marina gekauft und plant die Errichtung einer großen Ferienanlage. Diese Entwicklung wurde in den letzten vier Jahren mit einem Bebauungsplan vorbereitet. Am 11. Februar stimmte der Bauausschuss von Rathenow der Änderung des Flächennutzungsplans sowie der letzten Auslegung des Bebauungsplans zu, was einen bedeutenden Schritt in diesem Prozess darstellt. Stadtverordnete sollen am 26. Februar über das Votum entscheiden, und nach der Auslegungsphase müssen alle möglichen Einwendungen behandelt werden. Wenn alles nach Plan verläuft, geht der Bauamtsleiter Matthias Remus davon aus, dass der Bebauungsplan im Frühjahr in Kraft treten kann, wie maz-online.de berichtet.
Jedoch gab es anfangs Widerstand in der Grützer Bevölkerung. Die ursprünglichen Pläne stießen auf Ablehnung, vor allem aufgrund der Höhe eines geplanten Wohnturms. In Reaktion auf die Sorgen der Bürger wurde die Höhe des Wohnturms von 27 Metern auf 23 Meter reduziert. Außerdem verringerten sich die geplanten Ferienwohnungen von ursprünglich 38 auf 30 Einheiten. Auf dem Grundstück werden 32 Pkw-Stellplätze geschaffen, das ist drei mehr, als gesetzlich gefordert. Die Steganlage an der Havel bleibt dabei weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich. Darüber hinaus wird eine Aussichtsplattform auf dem Turm für Besucher von außerhalb zugänglich sein.
Verkauf des Grundstücks und zukünftige Pläne
Der Kauf des Grundstücks, das im Sommer 2020 für 600.000 Euro versteigert wurde, erfolgte nach dem Rückzug der vorherigen Eigentümerin, die versucht hatte, das Areal zu einem wassertouristischen Zentrum auszubauen. Die neuen Eigentümer haben sich zum Ziel gesetzt, die Ferienanlage so zu gestalten, dass sie nicht vom Dorf isoliert ist. Nach der Rechtskraft des Bebauungsplans kann der Bauantrag eingereicht werden, was das nächste bedeutende Element in diesem Entwicklungsprojekt darstellt.
Die geplante Ferienanlage könnte nicht nur den lokalen Tourismus fördern, sondern auch Perspektiven für wirtschaftliches Wachstum in der Region eröffnen. Dieser Aspekt wird besonders relevant, insbesondere im Kontext der Diskussionen über die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung von Destinationen im Tourismussektor, wie sie auch in der Literatur behandelt werden. Die Debatten über touristische Innovationen betonen die Notwendigkeit von innovativen Ansätzen, um touristische Angebote erfolgreich zu gestalten und die lokale Wirtschaft zu stärken.