Wiederverwendung von Altwaren steht derzeit hoch im Kurs, mit einer Vielzahl von Refurbished- und Upcycling-Portalen, die gebrauchte Waren zu reduzierten Preisen anbieten. In diesem Trend eröffnet am kommenden Samstag der „Wiederschön“-Laden in den Höfen am Brühl in Leipzig, betrieben von der Leipziger Stadtreinigung. Der Laden wird auf 550 Quadratmetern im ersten Stock des Einkaufszentrums eine Vielzahl kreativer Ideen und Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft präsentieren. Besucher können erwartungsgemäß wiederaufbereitete Möbel, Secondhand-Mode von „War mal Deins“ und Werkzeuge von „Toolbox Hero“ finden. Zukünftig sollen auch Porzellan- und Schmuckstücke angeboten werden.
Der Umweltbürgermeister von Leipzig, Heiko Rosenthal, begrüßte die Initiative des „Wiederschön“-Ladens als wichtigen Schritt in Richtung Zero-Waste-Stadt. Leipzig ist bereits seit 2022 Teil des internationalen Netzwerks „Zero Waste“, das sich für eine ressourcenschonende Zukunft mit minimalem Müllaufkommen einsetzt. Rosenthal betonte die Bedeutung dieses Projekts als Teil der Bemühungen, die Bevölkerung zu inspirieren und zu beteiligen.
Die Eröffnung des „Wiederschön“-Ladens ist nur der Anfang einer größeren Vision, die ein zukünftiges „Second-Life-Kaufhaus“ in Leipzig vorsieht. Dort sollen Produkte aus den Wertstoffhöfen der Stadtreinigung im großen Stil angeboten werden. Aktuell befindet sich die Kommune noch auf der Suche nach geeigneten Flächen für dieses Projekt. Das Ziel ist es, sowohl den Konzeptladen in den Höfen am Brühl als auch das geplante Kaufhaus zu einem zentralen Anlaufpunkt für alle zu machen, die sich für Abfallvermeidung, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit interessieren.
Die Ansiedlung von Kreativen im „Wiederschön“-Laden wird durch Fördermittel des Bundes und des Aufbauwerks Region Leipzig unterstützt. Mietende im Laden müssen lediglich die Nebenkosten tragen und haben die Möglichkeit, ihr Konzept zu festigen. Die Höfe am Brühl streben danach, eine bewusste und verantwortungsvolle Einkaufserfahrung zu bieten und Verbraucher näher an Themen wie Nachhaltigkeit heranzuführen.
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