Leipzigs Schwimmhallen und Freibäder können auf ein bemerkenswertes Jahr 2024 zurückblicken, in dem ein neuer Besucherrekord nur knapp verfehlt wurde. Mit insgesamt 1.250.024 Gästen, was einem Anstieg von über 10 % im Vergleich zu 2023 entspricht, zeichnen sich die Wasserfreizeiteinrichtungen der Stadt durch hohe Beliebtheit aus. Geschäftsführer Martin Gräfe bezeichnete 2024 als das zweitbeste Ergebnis der Leipziger Sportbäder seit 2019. In den Hallen wurden 999.355 Besucher gezählt, während die Freibäder 250.669 Gäste anlockten, sodass die Millionenmarke im Hallenbadbereich nur knapp verfehlt wurde.

Die Eröffnung des neuen Sportbads am Rabet ist für Anfang 2025 geplant. Das neue Bad wird mit sechs Bahnen zu je 25 Metern, einem Lehrschwimmbecken, einem Kinderplanschbecken sowie einem Athletikraum und Seminarräumen ausgestattet sein. Insgesamt investiert die Stadt Leipzig 19,5 Millionen Euro in dieses Projekt. Ziel ist es, den Bedarf an Schwimmunterricht und Vereinssport zu decken und die Vergabesituation der Schwimmzeiten zu entspannen.

Sanierungen und Jubiläen

In diesem Jahr stehen zudem umfassende Sanierungen an. Die Schwimmhalle Südost, die 1968 erbaut wurde, wird einer aufwendigen Deckensanierung unterzogen, was mit längeren Schließzeiten im Sommer verbunden sein wird. Diese Arbeiten und die schlechtere Erreichbarkeit des Sommerbads Schönefeld aufgrund von Baustellen haben dazu geführt, dass die Betreiber weitere Maßnahmen planen, um die Kapazitäten in den bestehenden Einrichtungen zu erhöhen.

Besonderes Augenmerk gilt auch dem Sommerbad Südost, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Zu diesem Anlass ist ein großes Badefest geplant. Das Sommerbad bietet über 1000 Quadratmeter Wasseroberfläche und zählt zu den begehrtesten Freizeiteinrichtungen der Stadt.

Nachhaltigkeit und Infrastruktur

Für 2025 sind zusätzlich E-Ladesäulen an mehreren Schwimmhallen vorgesehen, was die Attraktivität der Einrichtungen weiter steigern könnte. Dieses Engagement für nachhaltige Mobilität geht einher mit dem gesteigerten Interesse an wasserbasierten Sportarten in Leipzig. Durch die geplanten Modernisierungen sollen die Instandsetzungsarbeiten an den DDR-Schwimmhallen vom Typ Anklam fortgesetzt werden, um die Qualität und Sicherheit der Einrichtungen langfristig zu gewährleisten.

Die positive Entwicklung in der Besucherzahl ist nicht nur ein Ergebnis der verbesserten Infrastruktur, sondern auch der allgemeinen Attraktivität des Badangebots in Leipzig. Im Vergleich zu 2022, als die Besucherzahlen bereits relativ stabil waren, kann man feststellen, dass die Sportbäder nach den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise in der vergangenen Zeit wieder an Beliebtheit gewonnen haben. Dies zeigt sich auch in den Statistiken, die eine generelle Steigerung der Besucherzahlen für Kombibäder und Hallenbäder mit Sportfunktion belegen.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte 2025 ein neuer Besucherrekord für die Leipziger Schwimmstätten möglich sein. Angesichts der weitreichenden Sanierungs- und Modernisierungspläne ist der Grundstein für eine positive Zukunft im Bereich Sport- und Freizeitgestaltung gelegt.