Leipzig

Leipzig Stadtrat diskutiert über Neuregelung zum Zweckentfremdungsverbotsgesetz

Leipzig reagiert auf Wohnungsnot: Neue Regelungen für Ferienvermietungen

Die Stadt Leipzig steht vor einer Herausforderung: knapper Wohnraum und steigende Mieten. Um dem entgegenzuwirken und bezahlbaren Wohnraum zu erhalten, plant die Stadtverwaltung neue Regelungen für die Vermietung von Wohnungen über Urlaubsplattformen.

Thomas Dienberg, Baubürgermeister von Leipzig, betont die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Wir wollen sicherstellen, dass Wohnraum nicht dauerhaft als Ferienunterkunft genutzt wird und Spekulationen mit Wohnraum eingedämmt werden.“

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Ausnahmen vom Zweckentfremdungsverbot

Bei der geplanten Satzung gibt es Ausnahmen, wenn öffentliche Interessen oder private Belange höher gewichtet werden müssen. Beispielsweise sind Vermietungen von Hauptwohnungen für mehr als 12 Wochen im Jahr erlaubt, ebenso wie Untervermietungen während Studienaufenthalten. Auch Wohnungen, die in Gewerbe- oder Ferienwohnungen umgewandelt wurden, sind nicht von dem Verbot betroffen.

Druck auf dem Wohnungsmarkt

Die Stadt Leipzig reagiert auf Anzeichen eines angespannten Wohnungsmarktes. Neben steigenden Miet- und Kaufpreisen wird auch die steigende Leerstandsquote als alarmierend eingestuft. Laut einem Gutachten aus dem Jahr 2019 wurden etwa 600 von insgesamt 340.000 Wohnungen der Stadt als Ferienunterkünfte genutzt, während 12.000 Wohnungen leer standen. Jedes Jahr kämen schätzungsweise 500 neue Zweckentfremdungen hinzu. Gleichzeitig ist die Zahl der neu gebauten Wohnungen niedriger als der Bedarf, was zu einer steigenden Nachfrage führt.

Die Maßnahmen zur Beschränkung der Vermietung von Wohnungen über Urlaubsplattformen sind vorerst auf fünf Jahre begrenzt. Nach Ablauf dieser Frist wird die Situation erneut evaluiert. Diese Regelungen sind Teil eines umfassenden wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Leipzig.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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