Leipzig

Leipzig: Liebertwolkwitz – Eine unterschätzte Idylle?

Was macht Liebertwolkwitz zur idyllischsten Ecke Leipzigs?

Leipzig. Um in Leipzigs angeblich schönsten Stadtteil zu kommen, muss man erst mal raus aus Leipzig. Das Ortsausgangsschild befindet sich am südöstlichen Ende der Prager Straße, kurz hinter der letzten Tankstelle – ein Versprechen für eine andere Welt: Natur, Freiheit, dörfliche Idylle. Liebertwolkwitz, mit gut 5000 Einwohnern, zeichnet sich durch eine besondere Lebensqualität aus. In einer Umfrage mit rund 6500 Teilnehmern erhielt der Ort den ersten Platz. Eingemeindet wurde Liebertwolkwitz 1999, ein Schritt, den viele Bewohner bis heute nicht als Teil von Leipzig akzeptieren.

Ortsvorsteher Roland Geistert, der auch als Bürgermeister fungieren könnte, zeigt großes Engagement für seinen Ort. Er kümmert sich akribisch um die Belange von Liebertwolkwitz, von der Meldung von Mängeln bis hin zur Vertretung der Bewohnerinteressen. Sein Einsatz wurde mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Trotzdem gibt es auch Herausforderungen, etwa durch EU-Richtlinien, die zu Problemen mit Pollen in Gärten führen können.

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Die Dorfidylle von Liebertwolkwitz beruht auf einem starken Gemeinschaftsgefühl und einer familiären Atmosphäre. Trotzdem gibt es auch kritische Stimmen, die beispielsweise die EU-Richtlinien zur Förderung stillgelegter Felder kritisieren. Junge Menschen wie die Altenpflegerinnen Hannah Schulz und Franziska Czisewski schätzen die Ruhe des Ortes, obwohl sie selbst eher Stadtkinder sind. In Liebertwolkwitz finden sie eine Oase fernab vom hektischen Stadtleben.

Ein weiterer Lebensqualitäts-Hotspot in Leipzig ist das Zentrum-Nordwest, geprägt vom Waldstraßenviertel. Hier finden sich zahlreiche Attraktionen wie Zoo, Zentralstadion und das Rosental. Lokale wie der Sky Pub bestimmen die Szenerie – Orte, die durch nostalgisches Flair und regionale Verbundenheit überzeugen. Trotz des Erfolgs gibt es auch hier Probleme mit Personalmangel und Schließungen von Geschäften. Trotz alledem schätzt man die Ruhe und die klare Strukturen, die das Viertel um 22 Uhr zum Abschluss bringen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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