Leipzig

Kita-Überkapazität in Leipzig: Stadt plant Reduzierung der Betreuungsplätze

Die Kinderbetreuung in Leipzig: Wie die Stadt die Überkapazitäten reduzieren will

Im Zuge der rückläufigen Geburtenzahlen in Leipzig stehen viele Kindertagesstätten vor dem Problem von Überkapazitäten. Aktuell gibt es 4000 zu viele Betreuungsplätze in der Stadt, was die Verwaltung dazu veranlasst, Maßnahmen zur Reduzierung der Plätze zu ergreifen. Zwei Einrichtungen in der Koehlerstraße und Schützstraße sind bereits gefährdet und könnten geschlossen werden. Dennoch betont Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus, dass keine weiteren Kita-Schließungen geplant sind.

Um das Überangebot in den Stadtbezirken Mitte, Südost, West und Alt-West zu reduzieren, wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Ein Runder Tisch „Kindertagesstätten“ wurde ins Leben gerufen, bei dem gemeinsam mit Stadträten und Betreibern darüber beraten wird, wie die Situation in den einzelnen Einrichtungen verbessert werden kann. Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen beinhaltet die Reduzierung der Plätze in sehr großen Kitas, von denen es in Leipzig mehr als 20 mit mindestens 200 Plätzen gibt.

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Bürgermeisterin Felthaus betont die Möglichkeit, Kapazitäten in großen Einrichtungen mittelfristig zu senken. Diese Kapazitäten könnten bei Bedarf wieder hochgefahren werden. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass in Zukunft keine erneuten Engpässe entstehen. Oberbürgermeister Burkhard Jung unterstützt diese Vorgehensweise und setzt auf die Schaffung von Reservekapazitäten. Diese Reserveplätze sollen sicherstellen, dass Leipzig auch bei steigenden Geburtenzahlen ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung hat.

Um die Entstehung weiterer Kitas in bereits überversorgten Gebieten zu verhindern, werden Stadtentwicklungsprojekte wie die Alte Brauerei oder das Quartier am Volkshaus auf ihre Auswirkungen auf das Betreuungsangebot überwacht. Dennoch werden bereits fortgeschrittene Bauvorhaben weitergeführt, und drei neue Kitas sollen in diesem Jahr eröffnet werden. Insgesamt sollen diese Maßnahmen dazu beitragen, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in den Kindertagesstätten von Leipzig auszugleichen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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