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Kampf gegen Geschlechtsgewalt in Leipzig: Neue Beratungsstelle ab Oktober 2024

Leipziger Stadt erhält neue Beratungsstelle zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

Die Stadt Leipzig wird ab dem 1. Oktober 2024 eine kommunale Beratungs-, Interventions- und Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt einrichten. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die anhaltende Problematik von Sexismus und häuslicher Gewalt gegen Frauen, die trotz Bemühungen weiterhin präsent ist.

Die Einrichtung dieser Beratungsstelle wurde im Dezember 2023 vom Stadtrat beschlossen, nach einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und SPD. Die Förderung für das Projekt in Höhe von 170.000 Euro jährlich soll über drei Jahre bis zum 30. September 2027 vom Freistaat Sachsen bereitgestellt werden.

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Zunahme von häuslicher Gewalt in Leipzig

Die Entscheidung zur Schaffung dieser Stelle basierte auch auf besorgniserregenden Zahlen. Laut dem Bundeskriminalamt stieg die Anzahl der von häuslicher Gewalt betroffenen Personen im Jahr 2022 in Leipzig um 20%. Insbesondere die Zahl der Hochrisikofälle, die sofortiges Eingreifen erforderten, nahm signifikant zu.

Dieser Anstieg wird teilweise auf eine verbesserte Erfassung der Fälle sowie Präventionsmaßnahmen zurückgeführt. Aktuell existiert in Leipzig lediglich eine Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking in freier Trägerschaft.

Ausblick auf die Zukunft der Beratungsstelle

Zunächst wird die Beratungsstelle mit zwei Vollzeitstellen besetzt. Der Stadtrat plant jedoch bereits für die Zeit nach Auslaufen der Förderung und wird bis spätestens zum dritten Quartal 2026 einen Vorschlag zur Fortführung des Projekts vorlegen.

Die Relevanz eines umfassenden Angebots zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen wird auch international durch die Istanbul-Konvention unterstrichen. Diese verlangt von Deutschland die Bereitstellung von Schutz- und Hilfsdiensten für betroffene Frauen und ihre Kinder.

Die Hoffnung auf nachhaltige Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen ruht auch auf den Wählerinnen und Wählern, die bei der Stadtratswahl am 9. Juni die Möglichkeit haben, Gleichberechtigung als Grundprinzip der Gesellschaft zu stärken.

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