Enrico Lübbe inszenierte Georg Büchners „Woyzeck“ am Schauspiel Leipzig in einem eindringlichen und düsteren Stil. Die Inszenierung voller Licht- und Schattenspiele, begleitet von Nebel und dem Auftritt eines Horror-Clowns, schuf eine bedrückende Atmosphäre. Die Handlung des Stücks, obwohl fragmentarisch, wurde durch visuelle Effekte und eine intensive Inszenierung zu einem fesselnden Abend gestaltet.
In „Woyzeck“ wiederholt sich ein stetiges Muster von Demütigung, Druck und verzweifelten Handlungen des Hauptcharakters gegenüber äußeren Kräften. Die Inszenierung betonte Woyzecks beengte Existenz und seinen Kampf um Freiheit und Individualität. Die Bühne, gestaltet als Wand mit vielen Türen, symbolisierte das ständige Öffnen und Schließen von Möglichkeiten im Leben des Protagonisten. Durch Lichteffekte, Drehungen der Bühne und Filmprojektionen wurde eine sich drehende und verdichtende Handlung visualisiert.
Die Darsteller agierten in einem comicartigen Stil, wobei Dialoge langsam und auf Spannung ausgelegt waren. Die Inszenierung folgte einer sequentiellen Erzählstruktur, in der die Bilder die Emotionen transportierten. Kontrastreiche Lichtspiele, Nebel und Projektionen verstärkten die visuelle Intensität, während Klavier- und Drum-Klänge zusätzlich Tiefe und Tempo brachten. Ein besonderes Element war der Auftritt des Horror-Clowns, der das düstere und geheimnisvolle Element des Abends verkörperte.
Die Inszenierung von Enrico Lübbe am Schauspiel Leipzig bot somit eine einzigartige und fesselnde Interpretation von Georg Büchners „Woyzeck“, die das Publikum in eine atmosphärische und bedrückende Welt entführte.