Die Wiedereröffnung des Paternosters im Leipziger Rathaus
Das Neuen Rathaus von Leipzig feiert die Wiedereröffnung seines historischen Paternosters, der nach einer anderthalbjährigen Generalüberholung wieder in Betrieb ist. Die Stadt hat stolze 900.000 Euro investiert, um dieses technische Denkmal wieder zum Leben zu erwecken.
Der Paternoster im Neuen Rathaus wurde bereits im Jahr 1936 erbaut und verbindet sechs Geschosse, vom Keller bis zur vierten Etage. Trotz einer umfassenden Erneuerung im Jahr 1986 hatte der jahrelange Dauerbetrieb seine Spuren hinterlassen, und der Aufzug war zunehmend ausgefallen. Daher war eine umfassende Instandsetzung dringend erforderlich. Im Zuge der Generalüberholung wurden die Steuerungstechnik, das Antriebsystem, der Motor, das Getriebe und die Antriebswellen ausgetauscht. Selbst das Linoleum der Kabinenböden wurde schonend gereinigt, um den Paternoster in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
Das Herzstück des Leipziger Rathauses
Der Paternoster im Neuen Rathaus von Leipzig ist nicht nur ein technisches Wunderwerk, sondern auch ein Symbol für die Geschichte und Tradition der Stadt. Als einer der letzten funktionierenden Paternoster in Sachsen verkehren die 15 Kabinen über sechs Etagen mit einer sanften Geschwindigkeit von 28 Zentimetern pro Sekunde. Trotz seiner historischen Bedeutung darf der Aufzug aus Sicherheitsgründen jedoch nur von speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt werden.
Ein Stück Leipzig’sches Erbe
Die Wiedereröffnung des Paternosters im Neuen Rathaus ist mehr als nur eine technische Reparatur. Es ist ein Zeichen dafür, wie sehr die Stadt Leipzig ihre Geschichte und Traditionen schätzt und pflegt. Der Paternoster ist nicht nur ein praktisches Transportmittel, sondern auch ein Denkmal für die Vergangenheit und eine Erinnerung an die Ingenieurskunst vergangener Zeiten. Möge der Paternoster im Leipziger Rathaus noch viele Jahre lang seine Runden drehen und Besucherinnen und Besucher aus aller Welt beeindrucken.