Die Betriebskosten für Haushalte in Leipzig steigen dramatisch um über 40 Prozent, so die Berechnungen der Leipziger Wohnungsgenossenschaften. Statt bisher durchschnittlich 1,14 Euro pro Quadratmeter und Monat werden nun 1,61 Euro erwartet. Dieser Anstieg bedeutet für eine Familie mit einer Vier-Raum-Wohnung und Gasheizung eine Mehrbelastung von 855 Euro pro Jahr. Insbesondere die Kosten für Heizung und Warmwasser treiben die Betriebskosten in die Höhe, wobei Gasheizungen einen Anstieg um 81 Prozent und Fernwärme um 60 Prozent erfahren.
Die monatliche Belastung für Familien steigt um durchschnittlich 71 Euro, was einem Anstieg von 36 Prozent entspricht. Die zunehmenden Betriebskosten machen mittlerweile mehr als ein Drittel der Gesamtmiete aus, was die Genossenschaften vor große Herausforderungen stellt. Bauleistungen und Reparaturen sind seit 2019 um über 60 Prozent teurer geworden, was zu weiteren Kostensteigerungen führt.
Trotz Bemühungen der Genossenschaften, bezahlbaren Wohnraum zu sichern, stehen sie vor wachsenden finanziellen Belastungen. Das Streichen von Energiepreisvergünstigungen führt zu einem noch stärkeren Anstieg der Betriebskosten. Die Genossenschaften sind gezwungen, Kaltmieten zu erhöhen und spüren dabei den Druck der steigenden Ausgaben.
Die Stadt Leipzig könnte die Genossenschaften bei der Sicherung von bezahlbarem Wohnraum unterstützen, indem sie beispielsweise die Grundsteuer, Kosten der Unterkunft und Preise der städtischen Versorger beeinflusst. Es besteht die Notwendigkeit, die Kommunikation und Kooperation zwischen den Ämtern und den Genossenschaften zu verbessern, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
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