Die Evangelisch-Reformierte Kirche am Tröndlinring 7 in Leipzig ist das Gotteshaus der Evangelisch-Reformierten Kirche zu Leipzig. Die Kirche wurde zwischen 1896 und 1899 erbaut nach einem Entwurf der Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer. Der Komplex gilt als erstes Beispiel eines einheitlichen Kirchgemeindebaus und wurde auf der Pariser Weltausstellung 1900 mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Die Kirche, im Stil der Neorenaissance gehalten, verfügt über einen markanten 73 Meter hohen Kirchturm und wurde am 12. März 1899 geweiht.
Während der schweren Luftangriffe auf Leipzig im Dezember 1943 wurde die Kirche beschädigt, der Wiederaufbau dauerte bis 1969. Eine umfassende Renovierung fand in den Jahren 1992 bis 1996 statt. Die Jehmlich-Orgel in der Kirche wurde 1969 von der Orgelbauwerkstatt Jehmlich Dresden erbaut und verfügt über 24 klingende Register mit 1.810 Pfeifen auf zwei Manualen und Pedal.
Ein bedeutendes Ereignis, das eng mit der Reformierten Kirche in Leipzig verbunden ist, fand während der Friedlichen Revolution 1989 statt. Ab dem 2. Oktober 1989 dienten die Räumlichkeiten der Kirche als Ort für Friedensgebete. Am 9. Oktober 1989 filmten Bürgerrechtler von der Kirchturmspitze aus die Montags-Demonstration. Die Aufnahmen dieser Demonstration wurden im West-Fernsehen ausgestrahlt und trugen zur weltweiten Bekanntheit der Friedlichen Revolution in Leipzig bei. Diese Ereignisse und die Reformierte Kirche hatten einen wichtigen Einfluss auf den Verlauf der politischen Veränderungen in Deutschland.
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