Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) in Leipzig und Frankfurt am Main öffnet ihre Lesesäle jetzt für Jugendliche ab 16 Jahren, wodurch die Altersgrenze von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird. Dieser Schritt wurde unternommen, um die Meinungsfreiheit zu fördern. Renate Gümpel, Leiterin des Fachbereichs Benutzung und Bestandserhaltung der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, betont die steigende Nachfrage von Jugendlichen, die für Schulprojekte recherchieren wollen.
Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren haben nun Zugang zu sensiblen Inhalten in der DNB, nachdem Erziehungsberechtigte ihre Einverständniserklärung abgegeben haben. Es wird keinen separaten Jugendbereich geben, und Jugendliche werden auf dieselben Inhalte wie Erwachsene zugreifen können. Eltern sollten sich bei der Erlaubnis bewusst sein, dass ihre Kinder Inhalte einsehen werden, die normalerweise nicht ohne Weiteres verfügbar sind.
Die Deutsche Nationalbibliothek fungiert als deutsches Nationalarchiv für Werke in Schrift, Bild und Ton, die seit 1913 in Deutschland, über Deutschland oder in deutscher Sprache veröffentlicht wurden. Mit einer Sammlung von über 46 Millionen Mediendokumenten ist die DNB ein bedeutender Anlaufpunkt für Informationen und kulturelle Inhalte. Darüber hinaus beinhalten ihre Einrichtungen das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig und das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main.
Zusätzlich arbeitet die DNB an neuen digitalen Nutzungsformaten für Jugendliche, um besser auf deren Bedürfnisse einzugehen. Diese innovativen Formate sollen im Sommer veröffentlicht werden und bieten den jungen Nutzern interaktive Möglichkeiten, die Bibliothek und ihre Sammlungen zu erkunden.