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Binz gegen Rügener LNG-Terminal: Sicherheitsrisiken in Wohngebieten

Gemeinde Binz kämpft gegen Sicherheitsrisiken des Rügener LNG-Terminals

Die Gemeinde Binz hat vor, den Betrieb des Rügener LNG-Terminals zu stoppen. Laut Angaben der Gemeinde wurde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein Antrag gegen das Terminal gestellt. Der Anwalt der Gemeinde argumentiert, dass das Terminal gravierende Sicherheitsrisiken in unmittelbarer Nähe zu Wohn- und Kurgebieten darstellt und deutschen sowie internationalen Sicherheitsstandards widerspricht. Ein Zwischenverfügung wurde beantragt, um die geplante Inbetriebnahme bis zu einer endgültigen Entscheidung des Gerichts zu untersagen.

Der Antrag basiert auf vier Gutachten, darunter eines von Professorin Bärbel Koppe, die das Risiko schwerer Unfälle sowie deren Bekämpfung im Hafen Mukran geprüft haben. Bedenken gibt es hinsichtlich eines hohen Kollisionsrisikos zwischen den Spezialschiffen und den Tankern, die das LNG anliefern sollen. Zudem werden Bedenken bezüglich der Brandbekämpfung und der Explosionsgefahr durch mögliche Beschädigungen von Gastanks geäußert.

In der kommenden Woche plant der Anwalt vier weitere Anträge für einen sofortigen Betriebsstopp, darunter auch für den Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks, der in der Nähe des Hafens eine Einrichtung betreibt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mussten kürzlich eine Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht einstecken, als ihre Klage gegen die Anbindungspipeline abgewiesen wurde.

Das Rügener LNG-Terminal wurde vor etwa zwei Monaten in den Probebetrieb genommen und hat mittlerweile eine Genehmigung für den Regelbetrieb erhalten. Kritiker warnen vor möglichen Schäden für die Natur, negativen Auswirkungen auf den Tourismus und der Schaffung von überflüssigen Überkapazitäten. Die Bundesregierung hingegen unterstützt das Terminal als Teil der Bemühungen, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

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