SachsenSachsen-Anhalt

Kröten-Tunnel Revolution: Autos und Amphibien auf neuer Straße in Sachsen-Anhalt

Revolutionäre Tunnel für Kröten in Sachsen-Anhalt

Die Schaffung einer Straße für Autos und Kröten in Sachsen-Anhalt ist ein bahnbrechendes Projekt, das aktuell Gestalt annimmt. Das zehn Kilometer lange Teilstück der Bundesstraße B6n wird mit insgesamt 229 Kröten-Tunneln durchzogen. Autofahrer zwischen Köthen und Thurland werden zukünftig alle 50 bis 75 Meter durch einen solchen Tunnel fahren.

Ohne diese Tunnel wäre das fehlende Stück der Straße nicht realisierbar. Das Projekt wird dadurch zwar um etwa 50 Prozent teurer, aber es stellt die einzige Möglichkeit dar, eine Verbindung zwischen den Autobahnen A14 (bei Bernburg) und A9 (bei Dessau-Roßlau) herzustellen.

Ursprüngliches Zeitziel bereits überschritten

Ursprünglich sollte die Straße bereits 2018 fertiggestellt sein. Doch die unerwartete Anwesenheit von über 20.000 streng geschützten Erdkröten und Knoblauchkröten machte eine Neuplanung erforderlich. Dies führte zu einer Verzögerung des Bauprojekts und einer Kostensteigerung von 50 auf über 75 Millionen Euro.

Hohe Kosten für Kröten-Tunnel

Ein Tunnel für die Kröten kann je nach Länge und Breite bis zu 35.000 Euro kosten. Diese zusätzlichen Kosten sind einerseits auf gestiegene Baupreise zurückzuführen, andererseits jedoch auf die Notwendigkeit, den Lebensraum der geschützten Tiere zu respektieren. Die Tunnel variieren in Länge und Größe, wobei die längsten Tunnel breiter und höher sein müssen, um ausreichend Licht einzulassen und die Akzeptanz der Kröten zu gewährleisten.

Die Installation der 229 Tunnel stellt eine beachtliche ingenieurtechnische Leistung dar. Zwischen den Tunneln werden spezielle Metallschienen angebracht, um die Kröten daran zu hindern, auf die Straße zu gelangen.

Die Fertigstellung aller Tunnel und des fehlenden Straßenabschnitts ist nun für das Jahr 2026 geplant. Um sicherzustellen, dass der Bau reibungslos verläuft, wird eine ökologische Bauüberwachung durchgeführt. Dabei werden spezialisierte Büros beauftragt, deren Mitarbeiter auch als „Krötiguards“ fungieren und die geschützten Tiere sicher über die Baustelle tragen.

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