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Kritik an Facebook-Post wirft Schatten auf Oberbürgermeister in Pirna

Die evangelische Kirchgemeinde Pirna in Sachsen hat kritisiert, dass der AfD-nahe Oberbürgermeister Tim Lochner einen NS-Vergleich anstellte. In einem gelöschten Facebook-Post verglich Lochner das Hissen einer Regenbogenfahne an der Marienkirche mit Hakenkreuzfahnen zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Kirchgemeinde setzte die Regenbogenflagge als Reaktion darauf, dass sie nicht mehr an den Masten der Stadtverwaltung Pirna gehisst werden durfte.

Der Kirchenvorstand veröffentlichte eine Stellungnahme, in der der Post von Lochner als schwer erträglich und inhaltlich falsch bezeichnet wurde. Die evangelische Kirche bekennt sich zu Offenheit und Toleranz und sieht das Hissen der Regenbogenflagge als Ausdruck der Solidarität mit benachteiligten Menschen. Sie strebt eine freundliche und respektvolle Gesprächskultur in Pirna an und betont die Bereitschaft zu persönlichen Gesprächen, anstatt öffentlich auf Äußerungen reagieren zu müssen.

Zusätzlich plant der Kirchenvorstand, dem Oberbürgermeister ein Gesangbuch zu schenken, das die „Barmer Theologische Erklärung“ von 1934 enthält. In dieser Erklärung wandten sich Christen deutlich gegen die Ausgrenzungspolitik des Führerstaats. Der Kirchenvorstand hofft, dass dieses Geschenk dazu beiträgt, die Spannungen abzubauen. Tim Lochner wurde im Dezember 2023 als erster bundesweit gewählter AfD-Oberbürgermeister ins Amt gewählt und erhielt 38,54 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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