Köthen feiert den CSD erstmals mit Unterstützung von Jan Böhmermann.

Am Samstag feierte die Stadt Köthen zum ersten Mal den Christopher Street Day (CSD) mit einer Demonstration und einem Straßenfest. Die Veranstaltung wurde durch Spenden ermöglicht, die Moderator Jan Böhmermann gesammelt hatte. Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City im Jahr 1969 und setzt sich für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen ein.

Die CSD-Saison in Sachsen-Anhalt begann bereits Ende April in Schönebeck und fand nun in Köthen ihre Fortsetzung. Auch die Hochschule Merseburg beteiligte sich an den Feierlichkeiten. Neben der Demonstration auf dem Marktplatz waren im Rahmen einer Aktionswoche verschiedene Veranstaltungen geplant, darunter ein Kinoabend, eine Stadtführung und ein Gottesdienst.

Die Finanzierung des CSD wurde größtenteils durch Spenden von Jan Böhmermann sichergestellt. Der Moderator und sein Podcast-Kollege Olli Schulz veranstalten jährlich den „Fest und Flauschig Weihnachtszirkus“, bei dem Spenden für ausgewählte Projekte gesammelt werden. Insgesamt erhielt die Initiative in Köthen rund 513.000 Euro, wovon ein Viertel für Unterstützungsprojekte vor Ort bestimmt war.

Zusätzlich zur Initiative „Partnerschaft für Demokratie Köthen“ wurden auch die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, das Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“ in Burg sowie die Organisation „Hateaid“ von Böhmermann und Schulz unterstützt. Die genaue Verwendung der Spendengelder für den CSD in Köthen war zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht abschließend geklärt, da sich das Projekt noch in der Planungs- und Umsetzungsphase befand.