Sachsen ist an diesem Wochenende Schauplatz zweier Landesparteitage. Die Freie Demokratische Partei (FDP) und die Alternative für Deutschland (AfD) halten ihre Treffen in Dresden bzw. in Glauchau bei Zwickau ab. Die FDP betont die Eigenständigkeit Sachsens und strebt danach, das Land durch konkrete Handlungen zu verbessern. Mit Umfragewerten von lediglich zwei Prozent strebt die FDP, vertreten durch Spitzenkandidat Robert Malorny, an, in den Landtag einzuziehen und ab Herbst auch an der Regierung beteiligt zu sein. Die Partei legt den Fokus auf ein Wahlprogramm, das eine direktere Politik für die Bürgerinnen und Bürger Sachsens ermöglichen soll.
Die AfD in Sachsen beschäftigt sich bei ihrem Parteitag in Glauchau unter anderem mit Überlegungen zu einem Bürgergeld, der Einrichtung eines „Heimatschutzministeriums“ und der Förderung des Erlernens von Gebärdensprache durch Sachsen. Ein zentrales Thema ist die Demonstration von Einigkeit innerhalb der Partei. Kritische Stimmen, wie die des Europa-Kandidaten Maximilian Krah, werden von führenden Parteimitgliedern abgewiesen. Die AfD positioniert sich entschieden für deutsche Interessen und zeigt sich geschlossen gegen externe Einflüsse.
Die FDP und die AfD in Sachsen präsentieren sich als zwei sehr unterschiedliche politische Akteure mit divergierenden Schwerpunkten und Herangehensweisen. Während die FDP auf eine pragmatische Politik setzt, um den Alltag der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, fokussiert sich die AfD auf die Betonung deutscher Interessen und die Stärkung der innerparteilichen Einigkeit. Diese Gegensätze spiegeln sich nicht nur in den jeweiligen Wahlprogrammen wider, sondern auch in der Art und Weise, wie die Parteitage abgehalten werden.