Sachsens DGB-Jugend setzt sich für Azubi-Wohnheime ein
Dresden. Die DGB-Jugend in Sachsen hat erkannt, dass viele Jugendliche unter den langen Fahrtwegen während ihrer Ausbildung leiden. Vincent Drews, Jugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Sachsen, hat konkrete Vorschläge erarbeitet, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Lösungen vorzuschlagen.
Tarifvertrag für Studentenarbeit gefordert
Drews bekräftigt die Forderung nach einer effektiven Berufsschulnetzplanung, die kürzere Wege zwischen dem Wohnort, dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule ermöglicht. In Fällen, in denen dies nicht umsetzbar ist, schlägt die DGB-Jugend die Schaffung von Azubi-Wohnheimen mit erschwinglichen Mietkosten vor, um Auszubildende zu entlasten.
Eine Herausforderung liegt jedoch darin, dass die Kommunen zögern, die Kosten zu tragen. Der Bautzener Kreistag hat kürzlich beschlossen, nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung bei seinen drei Wohnheimen zu suchen, anstatt in die Einrichtungen zu investieren.
Des Weiteren fordert Drews eine bessere Unterstützung für studentische Beschäftigte an Hochschulen. Diese spielen eine entscheidende Rolle im Bildungsbetrieb, erhalten jedoch oft niedrige Gehälter. Ein Tarifvertrag für diese Gruppe wäre ein wichtiger Schritt, um prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu vermeiden.
Die DGB-Jugend hat unter dem Motto „Gewerkschaft schafft das“ weitere Forderungen aufgestellt, darunter ein kostenloses Bildungsticket, fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr, mehr bezahlbaren Wohnraum und das Wahlrecht ab 16 Jahren. Drews betont, dass die DGB-Jugend klare Positionen gegen rechtsextreme Parteien wie die AfD bezieht, da deren Politik die soziale Absicherung gefährdet und somit die Zukunft junger Menschen bedroht.