Kriminalität und JustizSachsen

Jugendliche verbrennen Tagebuch der Anne Frank an Bushaltestelle – Ermittlungen wegen Volksverhetzung

Drei Jugendliche wurden in Aken im Landkreis Anhalt-Bitterfeld dabei beobachtet, wie sie ein Exemplar des „Tagebuchs der Anne Frank“ an einer Bushaltestelle verbrannten. Die Polizei und Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau gaben an, dass ein 15-jähriger und zwei 16-jährige Jugendliche am Mittwoch das Buch beschädigten und Teile davon in einem Papierkorb verbrannten. Das Buch war eine Ausgabe des Tagebuchs von Anne Frank, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

Der Vorfall hat zu Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung geführt. Bei ihrem Eintreffen stellte die Polizei fest, dass das Feuer bereits erloschen war. Die Jugendlichen wurden an ihre Eltern übergeben, und die Ermittlungen sind im Gange. Dies ist nicht das erste Mal, dass das „Tagebuch der Anne Frank“ in der Region verbrannt wurde. Bereits 2006 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in Pretzien, bei dem fünf Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden.

Das Tagebuch von Anne Frank ist weltweit bekannt und erzählt die bewegende Geschichte des Verstecks der Familie Frank vor den Nazis. Anne Frank verstarb im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus, aber ihr Vater Otto Frank veröffentlichte das Tagebuch nach dem Krieg und machte ihr Vermächtnis bekannt. Die Taten, die das Vermächtnis von Anne Frank und anderen Opfern des Holocaust verunglimpfen, sorgen für Empörung und haben bereits in der Vergangenheit zu Gerichtsverfahren geführt. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die aktuellen Ermittlungen nach sich ziehen werden.

Kriminalität & Justiz News Telegram-Kanal Kriminalität & Justiz News Reddit Forum

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"