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Jobverluste bei Volkswagen Zwickau: 1.200 befristete Beschäftigte Bangen um Zukunft

Arbeitsplatzsorgen in Zwickau: VW Sachsen vor Jobabbau aufgrund schwacher E-Auto-Nachfrage

Die Volkswagen-Fabrik in Zwickau sieht sich mit weiteren Herausforderungen konfrontiert, da die Nachfrage nach Elektroautos stagniert. 1.000 bis 1.200 befristet Beschäftigte müssen befürchten, dass ihre Verträge bis Ende 2025 auslaufen. Eine endgültige Entscheidung dazu wird im August erwartet, so ein Unternehmenssprecher. Derzeit arbeiten rund 9.400 Menschen in der E-Auto-Fabrik.

Ursprünglich hatte Volkswagen die Belegschaft in Zwickau auf rund 2.700 befristet Beschäftigte aufgestockt, um die Elektromobilität voranzutreiben. Mehr als 500 Mitarbeiter wurden bereits fest angestellt, jedoch mussten Ende 2023 aufgrund der schwachen Nachfrage 269 Personen gehen. Für dieses Jahr war ein Stellenabbau um 500 geplant, der nun aufgrund der anhaltenden Marktsituation notwendig ist. Das Unternehmen betonte stets, dass die Verlängerung befristeter Verträge von der Marktlage abhängt. Aktuell fehlt es an ausreichenden Bestellungen, was die Lage verschärft.

Weitere Maßnahmen zum Zwei-Schicht-Betrieb

Volkswagen Sachsen kündigte bereits vor einigen Wochen an, den Werk in Zwickau auf einen reinen Zwei-Schicht-Betrieb umzustellen, um der Nachfrageschwäche entgegenzuwirken. Bereits im November wurde eine dritte Schicht für eine der Fertigungslinien gestrichen. Die Umstellung des gesamten Werks soll im August abgeschlossen sein.

Die Landesvorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Sabine Zimmermann, machte die Bundes- und Landespolitik für die schwache Nachfrage nach E-Autos verantwortlich. Nach ihrer Ansicht hätte zunächst eine ordentliche Infrastruktur für Ladestellen geschaffen werden müssen, bevor die große Energiewende ausgerufen wurde. Andernfalls riskiert man, dass frustrierte Käufer die ökologisch wichtige Energiewende scheitern lassen.

© dpa-infocom, dpa:240701-930-160454/1

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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