Die Studie „Investieren jetzt! – für Demokratie, Gerechtigkeit und Wohlstand in Sachsen“ hat die Bedarfslage öffentlicher Investitionen im Freistaat Sachsen in den Bereichen Klima, Infrastruktur, Bildung und Gesundheit untersucht. Es ist offensichtlich, dass der Bedarf erheblich ist. Jedoch wird durch die extrem konservative Finanzpolitik des Freistaats Sachsen das Potenzial des Landes nicht ausgeschöpft. Die Studie präsentiert nicht nur die Investitionsbedarfe, sondern auch Finanzierungsinstrumente, um diese Investitionen zu tätigen.
Im strukturellen Vergleich mit anderen ostdeutschen Ländern ist Sachsen relativ stark positioniert, jedoch bewegen sich wichtige Strukturkomponenten wie Produktivität, Einkommen, Wachstum, Finanzkraft und Demografie nach wie vor im transformatorischen Kontext der deutschen Einheit. Der Abstand zu Westdeutschland verringert sich langsam, bleibt aber deutlich erkennbar, wobei die Entwicklung in den unterschiedlichen Teilräumen Sachsens variabel ist.
Sachsen steht bei Innovationsindikatoren im Vergleich zu anderen neuen Bundesländern gut da, jedoch hinkt es in der Struktur im Vergleich zu den alten Bundesländern hinterher. Es besteht ein Mangel an öffentlichen und privaten Investitionen, um die Abschreibungen auszugleichen. Eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen würde das Wirtschaftswachstum stärken und private Investitionen ergänzen.
Der Freistaat Sachsen muss in den kommenden Jahren beträchtliche Summen in Klimaneutralität, Infrastruktur, Bildung und Gesundheit investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand langfristig zu sichern. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Finanzpolitik, um die vorhandenen Potenziale des Freistaats Sachsen optimal zu nutzen.