In Sachsen, am Fluss Elbe, gibt es einen kurzen Moment der Erleichterung, da der Hochwasserscheitel die Region erreicht hat. Laut dem Landeshochwasserzentrum lag der Wasserstand am Pegel Schöna am Sonntagnachmittag bei etwa 6,50 Metern und zeigt eine langsam fallende Tendenz. Auch in Dresden sinkt der Wasserstand und könnte nach Mitternacht unter die Sechs-Meter-Marke fallen, was eine Entspannung für die Hochwasserlage darstellt. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, besonders in Brandenburg, wo ab nächster Woche erneut ernsthafte Hochwasserbedingungen an der Oder erwartet werden. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat bereits Schutzmaßnahmen ergriffen, während in den wassergefährdeten Gebieten Nachbarländer mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind und sich der Ruf nach EU-Hilfen verstärkt.
In Mittel- und Südosteuropa laufen die Aufräumarbeiten nach den katastrophalen Überschwemmungen auf Hochtouren. Der EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen hat zugesichert, Europa stehe bereit, um mit finanziellen Mitteln zu helfen. Es wird geprüft, ob bis zu zehn Milliarden Euro aus bestehenden EU-Fonds für Reparaturen und Wiederaufbau verwendet werden können. In der Zwischenzeit sind die Opferzahlen gestiegen, in Tschechien vermisst man mindestens acht Menschen. Auch in Polen bleibt die Situation angespannt, während die Hochwasserwelle in Breslau ein kritisches Niveau erreicht hat. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radiokoeln.de.