Görlitz

Unsicherheit in Görlitz: Ist Großvermieter Perseus insolvent?

Wie der mögliche Konkurs eines Großvermieters die Mieter in Görlitz beunruhigt

Die Nachricht über eine mögliche Insolvenz des luxemburgischen Perseus Immobilien Gesellschaftsriesen hat die Mieter in Görlitz, insbesondere in Weinhübel, aufgeschreckt. Mit ungewisser Zukunft und fehlender Erreichbarkeit der Hausverwaltung herrscht Verunsicherung unter den Bewohnern.

Unter den Mietern in Görlitz-Weinhübel macht sich Besorgnis breit, als Gerüchte über die mögliche Insolvenz ihres Vermieters, der „Perseus Immobilien Ges. 8 S.à r.l.“ mit Sitz in Luxemburg, die Runde machen. Die laufenden Kommunikationsprobleme mit den wechselnden Hausverwaltungen haben das Misstrauen bei Bewohnern wie Johanna Maiwald* verstärkt.

Hauptverwaltung in Düsseldorf

Die Frage nach der Insolvenz von Perseus bleibt unbeantwortet, da die Kontaktdaten der Firma praktisch nicht verfügbar sind. Die aktuelle Hausverwaltung liegt in den Händen der RSG Residential Management GmbH in Düsseldorf, die jedoch seit über einer Woche keine Fragen dazu beantwortet. Die fehlende Kommunikation und Erreichbarkeit bereiten zusätzliche Unruhe unter den Mietern, die nun vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Im Rahmen einer Internetrecherche wird klar, dass Perseus mehrere Immobiliengesellschaften in Luxemburg besitzt, wobei die genaue finanzielle Situation und mögliche Insolvenzen nicht einsehbar sind. Ins Handelsregister Luxemburgs eingetragen, weisen die Zahlen von 2021 und 2022 auf einen Verlust von Millionen Euro und beträchtliche Schulden hin.

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Die Tatsache, dass die Görlitzer Häuser in Besitz von internationalen Investmentbankern sind, erschwert die Situation für die Mieter. Ob die Insolvenz tatsächlich bevorsteht, bleibt unklar. Doch die Unsicherheit über die grundlegende Versorgung mit Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Müllabfuhr in einem Insolvenzfall bleibt für die Bewohner bestehen.

Sicherung der Grundversorgung

Die Stadtwerke Görlitz AG betont, dass die Versorgung mit Energie und Wasser vorerst gewährleistet ist, wenn auch der Insolvenzverwalter über die Verträge entscheidet. Sollte eine Ablehnung erfolgen, müssen Mieter gemeinschaftlich neue Verträge abschließen, um die Versorgung aufrechtzuerhalten.

Die Mieter werden ermutigt, sich bei Insolvenzverwaltungsproblemen an die örtlichen Stadtwerke zu wenden und gegebenenfalls Mieternotgemeinschaften zu gründen, um ihre Rechte zu schützen. Glücklicherweise gab es in Görlitz bisher keine Insolvenzfälle von Großvermietern, die zu Versorgungsausfällen geführt hätten.

Trotz der Unsicherheit versuchen Bewohner wie Johanna Maiwald, optimistisch zu bleiben, da bisher keine Verschlechterung der Situation in den Wohnungen festzustellen ist. Die Mieter arbeiten zusammen, um die täglichen Aufgaben wie die Instandhaltung der Grünflächen und die Behebung kleinerer Probleme im Haushalt zu bewältigen.

* … Name geändert auf Wunsch

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