Ein Besuch in Deutschlands südlichster Gemeinde, Oberstdorf im Allgäu, ist ein wirklich lohnenswertes Erlebnis. Die Gemeinde ist auch Mitglied eines besonderen Bündnisses, dem Zipfelbund, zu dem auch die Orte Selfkant in Nordrhein-Westfalen, Görlitz in Sachsen und List auf Sylt gehören. Der Zipfelbund vereint Deutschlands östlichste, westlichste, nördlichste und südlichste Gemeinden. Oberstdorf liegt etwa 12 Kilometer südlich von Sonthofen, der südlichsten Stadt Deutschlands.
Die Zusammenarbeit zwischen Oberstdorf und den anderen drei Orten wurde 1999 mit dem Zipfelpakt ins Leben gerufen. Die Mitgliedsgemeinden des Zipfelbundes haben sich verpflichtet, gemeinsam aktiv zu sein und den Tourismus zu fördern. Jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit werden spezielle Produkte vorgestellt, wie eine Wurst mit vier Zipfeln, das Zipfel-Journal und eine Sonderkarte der Deutschen Post. Besucher, die innerhalb von vier Jahren mindestens eine Übernachtung in jedem der vier Orte nachweisen können, werden als echte Zipfelurlauber ausgezeichnet und mit einem Korb voller lokaler Köstlichkeiten belohnt.
Oberstdorf, umgeben von Bauernhöfen und Natur, ist vor allem für Wintersport bekannt, obwohl kein anderer deutscher Ort näher am Äquator liegt. Jährlich wird die Vierschanzentournee an der Schattenbergschanze eröffnet, ein bekanntes Skisprung-Event. Als heilklimatischer Kurort ist die 10.000-Einwohner-Gemeinde auch im Sommer ein beliebtes Reiseziel.
Für Outdoor-Enthusiasten und Naturliebhaber ist Oberstdorf ein Traumziel. Die wilde Natur der Umgebung, wie die Breitach, die durch die tiefste Schlucht Mitteleuropas führt, und die hohen Gipfel der Allgäuer Alpen in Wanderreichweite, ziehen Besucher an. Neben der natürlichen Schönheit locken auch kulturelle Sehenswürdigkeiten Besucher ins Allgäu, was es zu einem vielseitigen Reiseziel macht.