Drake hat erneut sein Plattenlabel Universal Music Group (UMG) verklagt, wie Gala berichtet. Die Klage, die am 15. Januar 2025 in New York eingereicht wurde, richtet sich gegen die Verleumdung durch Kendrick Lamars Diss-Track „Not Like Us“, in dem Drake fälschlicherweise als Pädophiler dargestellt wird. Drake, der mittlerweile 38 Jahre alt ist, sieht die Veröffentlichung des Songs als böswilligen Angriff auf sein Image, insbesondere angesichts seiner bevorstehenden Vertragsverhandlungen mit UMG.
In der Klageschrift betont Drake, dass er nicht gegen Kendrick Lamar vorgeht, sondern UMG, das den Track veröffentlicht und vermarktet habe, obwohl es sich um falsche und gefährliche Anschuldigungen handelt. Sein rechtliches Team wirft dem Label vor, wissentlich ein „falsches und bösartiges Narrativ“ zu verbreiten. Dies geschah zur Profiteinbringung, während Drakes Sicherheit durch die aggressive Natur des Songs gefährdet wurde.
Anklagen gegen UMG
Die Klage enthält schwerwiegende Vorwürfe, die die negativen Auswirkungen des Songs auf Drakes Leben umfassen. So erhielt sein Sicherheitsdienst während eines Vorfalls an Drakes Toronto-Haus mehrere Schüsse ab, was auf die Gefahr hinweist, in der sich der Künstler befindet. Zudem sieht Drake sich einem Anstieg von online Hass und Belästigung ausgesetzt, was nicht nur seinen Ruf, sondern auch potenzielle Einnahmen gefährdet, wie AP News hinweist.
Des Weiteren wird behauptet, dass UMG Bots eingesetzt hat, um die Streaming-Zahlen des Songs künstlich um fast 30 Millionen Plays zu erhöhen, was den Eindruck verstärkt, dass der Track populär ist. Dieser umstrittene Track ist außerdem für fünf Grammy Awards nominiert, darunter für den Song des Jahres. Drake hat nun rechtliche Schritte unternommen, um UMG für die vermeintliche Ausnutzung von Gerüchten verantwortlich zu machen, die zu Gewalt gegen ihn geführt haben.
Streaming-Manipulationen in der Musikindustrie
Die Thematik von Manipulationen in der Musikindustrie bekommt in diesem Zusammenhang eine zusätzliche Dimension. Wie Tarnkappe berichtet, verfolgt der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) aktiv Webseiten, die Streaming-Manipulationen anbieten. Fünf solcher Anbieter erhielten bereits eine einstweilige Verfügung, um falsche Klickzahlen zu verhindern. Digitale Einnahmen machen zwei Drittel der Gesamteinnahmen der Branche aus, was die Notwendigkeit unterstreicht, faire Bedingungen zu schaffen.
Drakes Vorwürfe gegen UMG und die generelle Verurteilung von Streaming-Manipulationen zeigen, dass die Musikindustrie in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen künstlerischer Integrität und Profitmaximierung operiert. Das Risiko, das für Künstler und deren Sicherheit mit dieser Praxis verbunden ist, könnte langfristige Folgen für die gesamte Branche haben.