Entlegene Reiseziele erfreuen sich wachsender Beliebtheit unter Reisenden, die nach einzigartigen Erlebnissen abseits der ausgetretenen Pfade suchen. Eine der faszinierendsten Destinationen ist Tristan da Cunha, das als der entlegenste bewohnte Ort der Erde gilt. Dieses britische Überseegebiet im Südatlantik ist nur per Schiff zu erreichen, weshalb Besucher oft zuerst nach Südafrika reisen müssen. Von dort aus dauert die Schiffsreise etwa sechs Tage, um die Hauptinsel zu erreichen, die einen Durchmesser von circa 11 km hat und eine Fläche von 98 km² aufweist. Laut Remszeitung leben in Edinburgh of the Seven Seas, dem einzigen Ort auf der Insel, etwa 300 Einwohner, die überwiegend vom Langusten-Fang leben.

Die nächste bewohnte Region, St. Helena, liegt 2430 Kilometer entfernt. Andere geografische Nachbarn wie Südafrika und Brasilien sind sogar 2800 bzw. 3200 Kilometer weit weg. Tristan da Cunha hat einen einzigartigen Charakter, wo englisch eine der Amtssprachen ist und das britische Pfund die offizielle Währung darstellt. Die etwas mehr als 250 Bewohner, die alle britische Überseegebiets-Bürger sind, leben in einem eng verbundenen Gemeinwesen mit einer Kultur, die einzigartige Merkmale aufweist, wie beispielsweise den Tristanian Dialekt.

Weitere abgelegene Ziele

Ein weiteres abgelegenes Reiseziel ist Longyearbyen in Norwegen, die nördlichste bewohnte Siedlung der Welt, etwa 600 km vom Nordpol entfernt. Mit ca. 2000 Einwohnern bietet der Ort Zugang über einen Flughafen, wobei die Fortbewegung außerhalb des Siedlungsgebiets oft durch die Verwendung von Booten im Sommer oder Schneemobilen im Winter ermöglicht wird. Da der Bergbau in der Region praktisch eingestellt wurde, ist der Tourismus zur Haupteinnahmequelle geworden, so berichtet auch die Wikipedia.

Die Kap-York-Halbinsel in Australien, mit ihren 137.000 km² und 18.000 Einwohnern, stellt ebenfalls ein einzigartiges Ziel dar. Ihre Hauptsiedlungen sind Cooktown und Weipa. Die Region ist über zwei oft unbefestigte Straßen erreichbar, die während der Regenzeit häufig unbefahrbar sind. In Grönland gibt es Ittoqqortoormiit, das mit ca. 360 Einwohnern vom Fischfang und Tourismus lebt. Auch die Erreichbarkeit der Stadt ist eine Herausforderung, da sie nur für drei Monate im Jahr mit dem Schiff angesteuert werden kann und der Zugang per Hubschrauber über den Flughafen Nerlerit Inaat erfolgt.

Die Exotik der Osterinsel und andere Abenteuer

Die Osterinsel in Chile ist bekannt für ihre berühmten Moai-Steinskulpturen und ist seit 1995 ein UNESCO-Welterbe. Die am weitesten entfernte Siedlung ist Pitcairn, die 2078 Kilometer von der Osterinsel entfernt liegt. Mit etwa 8000 Einwohnern ist die Osterinsel nur über Flüge von Santiago de Chile oder Tahiti erreichbar. Die Havasu-Wasserfälle in den USA ziehen ebenfalls viele Abenteuerlustige an, die das Dorf Supai im Grand Canyon besuchen möchten. Dieses Dorf des Havasupai-Stammes hat etwa 200 Einwohner und kann nur zu Fuß, per Helikopter oder Maultier erreicht werden.

Ein weiteres beeindruckendes Ziel ist Iquitos in Peru. Diese Stadt hat ca. 150.000 Einwohner und ist nur durch Flugzeug oder Boot erreichbar. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt für Amazonas-Touren, da es keine befahrbaren Straßen gibt. Diese Destinationen und viele andere, wie die Green Voyage beschreibt, laden dazu ein, das Abenteuer und die Schönheit der Natur in abgelegenen Gebieten zu entdecken.