Der Trödelmarkt auf dem Schlossareal in Königshain lockte am vergangenen Wochenende tausende Besucher an, die bei gutem Wetter und einer entspannten Atmosphäre das vielseitige Angebot genossen. Organisiert von Ehrenamtlichen und Vereinen, erfreute sich der Markt großer Beliebtheit. Doch der Frieden wurde gestört, als eine Mitarbeiterin aus dem Reichenbacher Rathaus überraschend auftauchte und die Helfer aufforderte, die Eintrittsgelder nicht mehr einzuziehen. Diese Gelder sind für die Vereine und die Gemeinde bestimmt, um die Kosten für die Veranstaltung zu decken und den Service für die Besucher sicherzustellen.
Bürgermeister Maik Wobst zeigte sich überrascht von der Entscheidung der Rathausmitarbeiterin, da weder die Gemeinde noch die Vereine im Vorfeld informiert wurden. Eine Sprecherin des Rathauses bestätigte die unangekündigte Kontrolle, ohne jedoch konkrete Gründe dafür anzugeben. Die Frage nach den Hintergründen des plötzlichen Verbots der Eintrittskassierung blieb unbeantwortet, da es sich angeblich um ein laufendes Verfahren handelt, über das derzeit mit dem Landratsamt diskutiert wird.
Der Trödelmarkt in Königshain hat eine langjährige Tradition, doch solche Vorfälle aus dem Rathaus sind neu und sorgen für Verwirrung bei den Organisatoren. Polizeibeamte wurden ebenfalls auf den Markt gerufen, nicht wegen des Eintrittsproblems, sondern aufgrund des Parkchaos, das durch den großen Besucherandrang entstand. Bei einer Kontrolle entdeckten sie bei einem Händler verbotene Anhänger und Anstecker mit verfassungsfeindlichen Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Gegen den Händler laufen nun Ermittlungen des Staatsschutzes.
Die Verantwortlichen in Königshain fordern dringend eine Klärung der Situation und betonen die Bedeutung der Eintrittsgelder für die Finanzierung des Marktes. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Behörden und das Landratsamt zu den Vorfällen äußern werden und ob der Trödelmarkt in Zukunft weiterhin so reibungslos ablaufen wird wie in der Vergangenheit.
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