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Illegaler Wolfstod in Sachsen: LKA ermittelt – Naturschutz in Gefahr?

Eine mysteriöse Serie von Wolfsattentaten sorgt für Unruhe in Sachsen

Das Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen ermittelt wegen der illegalen Tötung von Wölfen im Freistaat. Seit Mai des vergangenen Jahres wurden in den Kreisen Görlitz und Bautzen vier Wölfe entweder erschossen oder durch ausgelegte Köder qualvoll getötet. Die zunehmende Anzahl dieser illegalen Tötungen beunruhigt die Behörden, da im vorangegangenen Monitoringjahr nur zwei solcher Fälle verzeichnet wurden.

Um die Vorfälle aufzuklären, bittet das LKA um Zeugenaussagen. Interessierte können sich direkt an die Behörde oder an jede Dienststelle der sächsischen Polizei wenden. Hundebesitzer werden ebenfalls gewarnt, ihre Tiere in den Wäldern an der Leine zu führen, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden.

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Im aktuellen Monitoringjahr wurden in Sachsen insgesamt 31 tote Wölfe gefunden. Die meisten Todesfälle wurden durch Verkehrsunfälle verursacht, gefolgt von illegalen Tötungen. Die getöteten Tiere werden vom Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung geborgen und zur weiteren Untersuchung an das Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) nach Berlin geschickt.

Die illegale Tötung von Wölfen ist keine Bagatelle, sondern ein schwerwiegendes Vergehen, das mit Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren sowie Geldstrafen geahndet werden kann. Trotz der Kontroversen um die Wiederansiedlung der Wölfe in Sachsen bleibt der Artenschutz entscheidend. Schafsrissen zum Trotz steht der Wolf in Deutschland unter strengem Schutz und darf nicht gejagt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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