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IG Metall löst Tarifvertrag mit Alstom vorzeitig auf: Konflikt um Standorte eskaliert

Die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) hat den Zukunftstarifvertrag mit dem Zugbauer Alstom vorzeitig gekündigt. Diese Maßnahme erfolgte aus Protest gegen die unsichere Zukunft des Produktionsstandorts Görlitz. René Straube, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende, erklärte, dass die Gewerkschaft den Standort wettbewerbsfähiger und zukunftssicher machen wollte, indem sie auf den Zukunftstarifvertrag setzte. Allerdings warf die IG Metall Alstom vor, den Tarifvertrag „von Anfang an mangelhaft umgesetzt“ zu haben.

Der betroffene Tarifvertrag umfasste die Standorte Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Siegen und Kassel. Um Arbeitsplätze zu sichern, waren die Arbeitnehmer bereit, auf Leistungen wie Urlaubsgeld zu verzichten, während Alstom sich verpflichtete, weiter in die deutschen Betriebe zu investieren. Die Gewerkschaft kritisierte jedoch, dass Alstom diese Zusagen nicht eingehalten habe, was letztendlich zur vorzeitigen Kündigung des Tarifvertrags führte. Jetzt fordert die IG Metall das einbehaltene Geld der Beschäftigten zurück.

Alstom plant laut eigenen Angaben eine strategische Neuausrichtung in Deutschland, in der der Fokus auf Dienstleistungen, Digitalisierung und dem Innenausbau von Zügen liegen soll. Während in Görlitz der Wagenkastenrohbau durchgeführt wird, bezeichnet das Unternehmen diesen Bereich als rückläufig. Dennoch erklärte Alstom, es sei noch zu früh, um direkte Konsequenzen für den Standort Görlitz abzuleiten, da dort weiterhin Produktionen wie Doppelstockwagen für Israel und verschiedene Straßenbahnprojekte laufen.

Trotz der Kündigung des Zukunftstarifvertrags bestätigte Alstom, dass das Unternehmen an den im Vertrag gemachten Zusagen festhalten werde und die Kündigung rechtlich prüfen lasse.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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