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Evangelische Kirche verbietet AfD-Mitgliedern Ämter – Landessynode beschließt klare Linie

"Kirchenamt für AfD-Mitglieder tabu: Landeskirche setzt klares Zeichen gegen Radikalisierung"

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat beschlossen, dass AfD-Mitglieder zukünftig nicht mehr in der Lage sein werden, Ämter als Älteste in einem Gemeindekirchenrat zu übernehmen. Dieser Beschluss wurde während der Landessynode der EKBO in Görlitz gefasst. Die Landessynode begründete ihre Entscheidung damit, dass die AfD zunehmend radikaler werde und menschenfeindliche Ziele verfolge. Die Mitgliedschaft oder aktive Unterstützung dieser Partei wurde daher als unvereinbar mit dem Bekenntnis zur christlichen Lehre und dem Lebensweg mit Jesus Christus erachtet.

Diese Unvereinbarkeit betrifft nicht nur Ämter als Älteste, sondern auch Aufgaben im Verkündigungsdienst innerhalb der Landeskirche, wie zum Beispiel das Amt als ehrenamtlicher Prediger oder Leiter von Jugendgruppen. Die Synodalen betonten die Bedeutung von Demokratie und Rechtsstaat für die Kirche und erklärten, dass aktive Gegner dieser Prinzipien auf Widerstand stoßen werden.

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Darüber hinaus wurde scharfe Kritik an den Aussagen der russisch-orthodoxen Kirche geübt, die den russischen Angriffskrieg in der Ukraine als „Heiligen Krieg“ bezeichnete. Die Kirchenparlamentarier stellten fest, dass diese Darstellung die russisch-orthodoxe Kirche außerhalb des Christkörpers platziere. Es wurde gefordert, dass der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen Konsequenzen aus diesen Ausführungen ziehen solle. Zuvor hatte der ÖRK eine solche Auffassung klar zurückgewiesen, und der Generalsekretär vermerkte, dass die Mitgliedskirchen des ÖRK solche Äußerungen nicht unterstützen könnten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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