Die Gewerkschaft IG Metall hat den Zukunftstarifvertrag mit dem Unternehmen Alstom gekündigt. Dies geschah nachdem bekannt wurde, dass Alstom plant, die Wagenkastenproduktion 2026 in Görlitz einzustellen. Der Vertrag sah vor, dass Alstom mindestens zwei Prozent seines Umsatzes in die deutschen Standorte investiert, um sie zukunftsfähig zu machen. Im Gegenzug hatten die Beschäftigten auf Teile ihres Urlaubsgeldes verzichtet. Die IG Metall argumentiert, dass Alstom diese Vereinbarung nicht eingehalten hat und fordert nun die einbehaltenen Gelder für die Beschäftigten zurück.
Alstom wird verdächtigt, eine Low-Cost-Strategie zu verfolgen, da die Wagenkästen zukünftig in Kattowitz, Polen, produziert werden sollen. Dies hat zu einem rückläufigen Geschäftsbereich in Görlitz geführt. Trotzdem betont Alstom, dass es noch nicht an der Zeit sei, direkte Konsequenzen für den Standort abzuleiten. Aktuell werden in Görlitz weiterhin Doppelstockwagen für Israel und Wagenkästen für die neuen Leipziger Straßenbahnen hergestellt.