In Zittau, Löbau und Ostritz trauern die Menschen um den beliebten katholischen Pfarrer Michael Dittrich. Dittrich war mehr als nur ein Seelsorger, er war auch ein leidenschaftlicher Wanderer und der Vater des Pilgerhäusls. Mit seiner freundlichen Art und seinen Ideen prägte er die Gemeinden nachhaltig. Am 28. Mai verstarb Michael Dittrich im Alter von 71 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit im Herrnhuter Hospiz.
Geboren wurde Dittrich am 16. Oktober 1952 in Görlitz und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Ostritz. Seine enge Verbindung zu dem Ort St. Marienthal, wo sein Vater tätig war, prägte seine Verbundenheit zur Oberlausitz. Nach seiner Weihe zum Priester im Jahr 1978 in Dresden wirkte Dittrich in verschiedenen Gemeinden, bevor er 1999 nach Zittau kam. Hier engagierte er sich als Pfarrer und Leiter des Dekanates Zittau für zahlreiche Projekte, die bis heute mit seinem Namen verbunden sind.
Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für das Pilgerhäusl in Hirschfelde. Dittrich setzte sich mit viel Energie und Hartnäckigkeit für den Umbau des ehemaligen Pfarrhauses in eine Pilgerherberge ein. Auch über den kirchlichen Rahmen hinaus prägte Dittrich das gesellschaftliche Leben in Zittau. Seine enge Verbindung zu den böhmischen Nachbarn und sein Einsatz für die Wiederbelebung des Glaubens in Tschechien zeugen von seinem überdurchschnittlichen Engagement.
Michael Dittrich wird vielen als ein Pfarrer in Erinnerung bleiben, der nahbar war und sich aktiv in das alltägliche Leben einbrachte. Sein besonderes Engagement für die Gemeinde und seine offene Art, sich unter die Menschen zu mischen, hinterlassen eine bleibende Spur. Die Trauerfeier für Michael Dittrich findet am Donnerstag um 14 Uhr in der Ostritzer Kirche statt.