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30 Jahre später: Das tragische Flugzeugunglück über Görlitz – Was geschah an diesem verhängnisvollen Tag?

Am Pfingstwochenende vor 30 Jahren, im Jahr 1994, versammelten sich Tausende von Menschen auf dem Görlitzer Flugplatz, um an der „Dreiländerschau“ teilzunehmen. Die Atmosphäre war von feierlicher Stimmung geprägt, als die Besucher die Möglichkeit hatten, die Stadt Görlitz aus der Luft zu betrachten. Für einen Betrag von damals 40 Mark, heute etwa 20 Euro, konnten Interessierte einen Rundflug mit erfahrenen Motor- oder Segelflugpiloten genießen. Doch das Fest endete tragisch für fünf Menschen, die an diesem Tag ihr Leben verloren.

Das Unglück ereignete sich unerwartet gegen 17 Uhr. Zeugen berichteten von einem tiefen Brummen, einem möglichen Looping-Manöver und flimmernden Objekten am Himmel. Schließlich stellte sich heraus, dass zwei Flugzeuge in der Luft kollidiert waren. Die Notrufe bei Polizei und Feuerwehr häuften sich, und das Fest wurde sofort abgesagt. Die Rettungskräfte fanden die Überreste eines Motorflugzeugs vom Typ Piper, dessen Insassen keine Überlebenschance hatten. Ein Segelflugzeug war in ein Haus gestürzt, wobei nur der Pilot überlebte, nachdem er sich in letzter Sekunde mit einem Fallschirm gerettet hatte.

Dank des überlebenden Piloten konnten Ermittler den Ablauf des Unglücks rekonstruieren. Es stellte sich heraus, dass die beiden Flugzeuge in einer Höhe von 500 bis 600 Metern über Görlitz zusammenstießen. Trotz intensiver Untersuchungen konnte das Luftfahrt-Bundesamt den genauen Grund für die Kollision nicht ermitteln. Die Flugordnung und die technischen Systeme der beiden Flugzeuge waren zum Zeitpunkt des Unglücks in Ordnung, was zusätzliche Rätsel aufgab.

Die Untersuchungen des Luftfahrt-Bundesamtes führten zu keiner rechtlichen Schuldzuweisung, und das Ereignis wurde als tragischer Unfall in die Luftfahrtchronik aufgenommen. Trotz dieser Tragödie zeigte sich jedoch auch eine bedauerliche Seite, als einige Görlitzer nicht zur Hilfe eilten, sondern Trümmerteile als Souvenirs sammelten. Dieser Vorfall ist bis heute ein rätselhaftes und tragisches Kapitel in der Geschichte Görlitz‘ Luftfahrt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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