Die Anne-Frank-Schule in Osterburg gedenkt jedes Jahr am 12. Juni dem Geburtstag von Anne Frank, dem jüdischen Mädchen, das während des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Familie vor den Nazis versteckt lebte, nur um am Ende des Krieges im KZ Bergen-Belsen Opfer des Holocausts zu werden. Die Schule organisiert diesen Gedenktag, an dem die Klassenleiterin der 8. Klassenstufe die Verantwortung übernimmt und die Schüler weiße Rosen niederlegen, bevor sich jede Klasse mit dem Thema Anne Frank auseinandersetzt.
In diesem Jahr lag die Organisation des Gedenktages in den Händen von Kathi Kreutzberg, der Klassenlehrerin. Die Schüler der 8. Klassen besuchten die Feldscheune Isenschnibbe bei Gardelegen, wo im April 1945 mehr als 1000 KZ-Häftlinge aus verschiedenen europäischen Ländern ermordet wurden. Es ist wichtig, dass die Schüler sich mit dieser Geschichte befassen, insbesondere angesichts der rechten Tendenzen, die heutzutage unter Jugendlichen aufkommen.
Bereits ab der 3. Klasse werden die Schüler darüber informiert, dass es eine Zeit gab, die weniger schön war als heute. Das Tagebuch von Anne Frank dient als Einstieg in das Thema und ermöglicht es auch jüngeren Schülern, sich damit auseinanderzusetzen. Die Schule erhält seit einigen Jahren Material vom Anne-Frank-Haus in Amsterdam, um den Schülern eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Geschichte zu ermöglichen. Durch Berichte von Zeitzeugen und Videofilme in der Aula wird den älteren Schülern die Geschichte nähergebracht.
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